zwei Träume auf einen Streich: mein Wien Trip 2023!
Es war einmal... so beginnt mein erstes veröffentlichtes Buch "Geschichten aus dem Herz", das ich euch hier vorgestellt habe. Doch wie kam es zu dieser Buchveröffentlichung? Leider wurde ich nicht von einem Verlag oder Agentur entdeckt und ein teures Selfpublishing habe ich auch nicht gemacht - ich habe an einem Schreibwettbewerb teilgenommen! Thalia und Story.One haben den "Young Storyteller Award" ins Leben gerufen und meine Freundin Pako hat mich bereits im Frühjahr 2023 darauf aufmerksam gemacht. Wie ich jedoch so bin, habe ich es erstmal ignoriert, teilweise weil ich mit anderem beschäftigt war, teilweise weil ich Angst hatte. Angst wovor?
Ich wollte schon einmal an einem Schreibwettbewerb teilnehmen, als ich 23 Jahre alt war, doch hatte sich herausgestellt, dass ich damals zu alt war! Zwar musste ich zu diesem Zeitpunkt herzlich darüber lachen, denn in meinem Leben war ich meist immer zu jung für etwas (Clubs, Alkohol, Reisen, you name it), doch enttäuscht war ich trotzdem, da das Thema des Schreibwettbewerbs damals "Heimat" war und damn, ich hab soviel zu diesem Thema zu sagen/schreiben! Da ich jedoch einen Freund zu dieser Zeit hatte, von dem ich wusste, dass er ebenfalls gerne schreibt und er jünger war als ich, habe ich ihm von diesem Wettbewerb erzählt, er hat eine wunderbare Geschichte geschrieben und das Ding gewonnen! Für uns!!! Bin immer noch stolz auf ihn - so sehr, dass ich seine Geschichte auch hier auf meinem Blog veröffentlicht habe. Niclas war mein erster richtiger Schriftsteller Freund und ich bin so dankbar für unserer Austausch, gegenseitige Inspiration und Hilfe!
Long Story short: um zurück auf den Young Storyteller Award zu kommen. Im Sommer habe ich zum Glück meine Angst vor Ablehnung und des nicht genug sein überwinden können, habe innerhalb eines Monats ein Buch geschrieben (die meisten der Reise Märchen im Buch existierten schon in Englisch, ich musste sie quasi nur in Deutsch übersetzen und ein paar Details anpassen), habe das Buch eingereicht, kostenlos mein Autorenexemplar zugeschickt bekommen, bin mit ihm durch Osteuropa gereist und im Oktober nach Wien um das Finale zu besuchen und den Top 10 Finalist*innen zuzuhören!
Foto by Jule
Ich wäre nicht ich, wenn ich mir
erstens, eine gute Party entgehen lassen würde
zweitens, mir nicht Inspiration von andere Schriftsteller*innen holen
drittens, die Chance auf eine Reise nach Wien nicht wahrnehmen würde!
Ich bin ein reisende Geschichten Erzählerin, falls ihr es noch nicht wusstet.
Als ich die Reise nach Wien plante, fiel mir außerdem auf, dass ich bei meinem ersten Besuch 2018 [hier habe ich davon berichtet] mir einen Wunsch nicht erfüllt habe. Dieses Mal wollte ich das ändern und da ich diesen Reiseblog seit nun mehr als 10 Jahren schreibe und man mich auch Influencerin nennen könnte (mag das Wort allerdings nicht), entschied ich mich, all meinen Mut zu sammeln und schrieb der Spanischen Hofreitschule, ob sie mit mir eine Kooperation eingehen möchten. Denn ja, ich bin ein Pferdemädchen!
Ich bin wirklich stolz auf mich, dass ich dieses Jahr nicht nur den Mut hatte, mein erstes eigenen Buch zu veröffentlichen, sondern auch meine Arbeit mit diesem Blog ernst zu nehmen und damit meine Träume zu verwirklichen. Und weil ich darauf so stolz war und glücklich, dass ich zwei Freikarten für die Spanische Hofreitschule zur Verfügung bekommen habe, wollte ich dieses Glück teilen! Nur wie? Zunächst fragte ich in meinem Freundeskreis ob jemand mit mir nach Wien möchte, doch leider hatten die meisten keine Zeit oder sind keine Pferdemenschen (what). Eines Tages kam mir dann die Eingebung, dass ich in Carina Maiwald's Telegramm Gruppe, eine bekannte und erfolgreiche Pferdefotografin, mein Angebot posten könnte.
Und so fand mich Jule, entschied sich mich auf meinen Wien Trip zu begleiten und BÄM - die Fotos der Spanischen Hofreitschule die ihr am Ende sehen werdet, sind von ihr - denn sie ist Fotografin! Vielen Dank Jule das du den Mut hattest, mit einer komplett fremden Person nach Wien zu reisen :) es war wunderbar mit dir!
Nun wisst ihr also die Vorgeschichte meiner Wien Reise. Kommen wir nun zu den spicy details! In den nächsten Abschnitten möchte ich mit euch meine Eindrücke vom Young Storyteller Award teilen, mehr über mein bzw. unser Sightseeing erzählen und im Grande Finale gibt es die Fotos der Spanischen Hofreitschule und meine Meinung davon!
Young Storyteller Award - 13.10.2023 -
10 Finalist*innen - 10 Bücher - alle einzigartig!
Als ich zum Young Storyteller Award Finale und Event von Thalia und Story.One gereist bin, hatte ich keine Ahnung was auf mich zu kommen würde, ich hatte keine große Erwartungen oder Vorstellung wie so ein Event wohl sein würde, da ich noch nie etwas ähnliches besucht habe (nur die Frankfurter Buchmesse 2019). Ich dachte mir einfach nur, dass ich die Chance nicht verpassen möchte, mit anderen Schriftsteller*innen unsere Bücher zu feiern und natürlich war ich auch neugierig darauf die Menschen hinter Thalia und Story.One kennenzulernen bzw. einen persönlichen Eindruck von ihnen zu bekommen. Mir hat das ganze Event von vorne bis hinten sehr gut gefallen und ich war sehr von den Finalist*innen, ihren Geschichten und ihren Worten berührt. Das Gewinner Buch "Wie viel kostet ein Leben" von Nadine Roth und Rozerin Kaplan und das Buch "Ein Leben, ein Tod" von Jaqueline Kohler, haben mich sogar zum weinen gebracht.
Der Moderator, der Wiener Alltagspoet Andreas Rainer sagte auch, dass viele junge Schriftsteller*innen über den Tod geschrieben haben und das hat ihn und die Jury sehr verwundert. Spoiler: in meinem Buch "Geschichten aus dem Herz" geht es tatsächlich auch in der letzten Kurzgeschichte darum. Anscheinend bewegt dieses Thema uns junge Autor*innen sehr! Das finde ich super spannend und auch schön, damit nicht alleine zu sein und gemeinsam dieses Thema mehr in die Buchbranche zu bringen. Außerdem meinte der Moderator unter anderem, dass sich alles verändert hat in den letzten 100 Jahren - nur die Buchbranche nicht und deswegen gibt es diesen Award! Um genau das zu ändern und jungen Menschen die Chance zu geben, ihre Geschichten zu teilen, damit die Buchbranche zu verändern und aufzupeppen! Mit diesen Worten hat er mich sofort abgeholt - let's make a change!
In diesem Sinne, liebe Leser*innen, egal ob jung oder alt, teilt eure Geschichten mit der Welt! Sei es mündlich oder schriftlich, anhand eines Wettbewerb oder mit einem Blog, auf Social Media - traut euch, zeigt euch und verändert die Welt :)
Hier noch drei Bücher die es ins Finale geschafft haben und mich aufgrund ihrer Einzigartigkeit angesprochen haben: The weird Girls Club, Gedankenkarusell mit Gedichten & Poetry Slam Texten (habt ihr schon meinen Poetry Slam Auftritt von März gesehen?) und "My Friend sold me to a Gang in Asia" eine wahre Geschichte! Die drei Bücher haben es auf meinen langen "Stapel ungelesener Bücher" geschafft...
Sightseeing & Reisen mit einer Fremden, die zu einer Freundin wurde
Nach diesem gelungen Auftakt meiner Wien Reise an einem Freitag Abend, ging es am Samstag mit Sightseeing weiter! Zunächst erkundeten meine Reisebegleitung und ich die Stadt getrennt. Ich bin nämlich Langschläferin und und Jule wollte mich netterweise nicht wecken, deswegen beschloss sie erstmal ihr eigenes Sightseeing Programm durchzuführen. Ich war darüber sehr dankbar, denn ich mein Sightseeing Tag startet nie vor 12 Uhr...
Außerdem war ich ja schon mal in Wien und wusste gar nicht, was ich überhaupt machen will. Nach einer kurzer Recherche entschied ich mich dann dafür, im Literatur Vibe zu bleiben und besuchte den Prunksaal in der National Bibliothek und hatte einen Belle Moment (nur ohne das Biest). Danach stattete ich dem Esperanto Museum einen Besuch ab und lernte spielerisch ein paar Vokabeln dieser super interessanten Sprache! Im Esperanto Museumsgebäude war außerdem auch das Globenmuseum, dass ich dann auch anschaute, einfach weil es im Preis inbegriffen war (5€). Fand das schon etwas nerdy und musste über mich lachen, denn ja ich bin Globetrotterin, aber habe ich mir je Gedanken darüber gemacht, wie diese Globen hergestellt werden/wurden oder das es auch Astronomische Globen gibt? Nein. Jetzt weiß ich es allerdings, yay!
Mir haben der Prunksaal als auch das Esperanto und das Globenmuseum jedenfalls gefallen und ich kann es jedem empfehlen, der ansatzweise so nerdy ist wie ich. Danach machte ich einen Spaziergang durch die Stadt, entdeckte eine LGBTQI+ Demo/Party und eine andere Demo mit arabisch sprechenden Menschen, kam an coolen Shops und veganen Restaurants vorbei. Meinen Spaziergang rundete ich dann mit dem Besuch im Burgarten und im Stadtpark ab indem dort den Musikern lauschte, denn Wien ist ganz klar eine Musiker Stadt! Danke Mozart, Falco und Co.!
Den Abend verbrachten meine Reisebegleitung und ich dann wieder zusammen. Zunächst stärkten wir uns in einem Veganen Restaurant mit leckeren Essen und dann fanden wir ein kostenloses Konzert von HeartsHearts, die wir davor nicht kannten. Bevor dieses jedoch los ging, entdeckten wir noch eine Rooftop Bar und ich dachte mir:
Wow, vor einem Jahr landete ich mit einem Fremden auf einer Rooftop Bar in Sevilla und nun ziehe ich bald dorthin! Wie viel in einem Jahr passieren kann... ich habe ein Buch veröffentlicht, ich reise mit einer Fremden die zu einer Freundin wurde, ich habe ein Reise Business gegründet, ich habe so viel erlebt, auf viele süße Hunde und Katzen aufgepasst, die Liebe los gelassen und eine neue gefunden. Ich habe mein Herz nicht verschlossen, stattdessen bin ich immer wieder meinem Herzen gefolgt und bin hier gelandet: in diesem Moment. Ich bin so stolz auf mich! Stolz und dankbar.
*HeartsHearts Musik ist nun übrigens der Soundtrack meines Wien Trips mit Jule und meines Buches "Geschichten aus dem Herz" - denn sie haben einen Song namens "Follow my Heart". Danke Jungs!
Ein Pferdemädchen Traum wird wahr: Besuch der Spanischen Hofreitschule
Wie versprochen gibt es zum Abschluss dieses Beitrags, le Grand Finale, meinen Erfahrungsbericht über den Besuch der Spanischen Hofreitschule. Diese haben wir am Sonntag, den 15.10.2023 besucht. Davor und danach haben wir nichts besonderes gemacht. Streng genommen haben wir davor gefrühstückt und nach dem Besuch haben wir auch gegessen #foodies und den Abend in der roten Bar (siehe Foto oben) ausklingen lassen, sowohl als auch in einer Bar neben unserer Unterkunft. Hier also ein paar Eindrücke der Tour mit Jules Fotos (auf Instagram unter Fotoliene zu finden).
Wieso habe ich die Spanische Hofreitschule besucht?
Um ehrlich zu sein, kann ich euch gar nicht so genau sagen, wieso ich schon immer die Spanische Hofreitschule besuchen wollte. Ich glaube, mein jüngeres Pferdemädchen-ich, fand die Vorstellung einfach magisch diese weißen Pferde in diesem fancy Gebäude herumspringen zu sehen. Vielleicht war es auch meine innere Disneyprinzessin, die das ganze romantisiert hat. Nicht nur durch die Gespräche mit Jule, habe ich dann diese Vorstellung hinterfragt und bin mit offeneren Augen, aber auch gemischten Gefühlten zum Rundgang.
Bitte versteht mich nicht falsch, ich fand den Rundgang und die Infos nicht grundlegend schlecht oder falsch. Ich bin sehr dankbar, für die Möglichkeit diesen Rundgang gemacht zu haben, anstatt blind den schlechten Bewertungen von Google zu glauben (erschreckenderweise hat die Spanische Hofreitschule mehr schlechte Bewertungen als ich dachte). Stattdessen konnte ich mir eine eigene Meinung bilden und würde dies auch jedem empfehlen!
Meine Meinung ist tatsächlich immer noch gemischt. Ich liebe ja Geschichte und somit fand ich besonders spannend, die Geschichte der Spanischen Hofreitschule erzählt zu bekommen. Interessant waren auch die Fakten wie z. B. 350 Pferde hat die Spanische Hofreitschule insgesamt, davon 118 Hengste und pro Jahr werden 30-40 Fohlen geboren. Man kann außerdem ausgemusterte Lipizzaner abkaufen, die Pferde haben 6 Wochen im Sommer und Winter Urlaub und leben 2 Monate in der Stadt und 2 Monate auf dem Land. Jedes Pferd hat eine eigene Spezialität und das Training jeden Tag dauert 30-40min.
Von diesen Fakten kann eine erfahrende Pferdeperson vielleicht schon viel erkennen, für mich als Laie und Person, die gerade erst wieder ihr Pferdemädchen erweckt (diesen Sommer saß ich nach 13 Jahren endlich mal wieder im Sattel! Und ja es tat weh), sind es einfach nur Fakten. Und deswegen habe ich auch eine gemischte Meinung, da ich nicht genug Wissen über Pferde und Pferdehaltung habe. Gleichzeitig weiß ich, dass das perfekte Pferdeleben wohl auf einer Weide statt findet und das man Pferde artgerecht halten sollte. Wenn ich diese Gedanken weiterverfolge, hinterfrage ich allerdings auch den ganzen Pferdesport und das ist ehrlich gesagt, unangenehm und verwirrend für mich.
Ich möchte die Spanische Hofreitschule weder verurteilen, noch beschützen in dem was sie tut. Trotzdem hinterfrage ich die Methoden. Ich denke jedoch, dass ich nur anhand eines Rundgang nicht alles beurteilen kann. Denn dieser hat mir nur einen Einblick gegeben und wie bereits erwähnt, bin ich kein Pferd Profi oder ähnliches. Auch habe ich keine Interviews mit Mitarbeiter*innen geführt oder habe mich tiefer mit diesem Thema beschäftigt. Ich wollte schlicht und einfach, meinen Pferdemädchen Traum erfüllen...
Als Reisebloggerin und wanna-be-Journalistin, sehe ich es als meine Aufgabe, meine Meinung und Reiseerfahrung mit euch zu teilen. Diese bilde ich mir, in dem ich Dinge hinterfrage und selbst erfahre (wie Buddha, denn ich bin gläubige Buddhistin). Anstatt also blind den schlechten oder guten Bewertungen über die Spanische Hofreitschule auf Google zu glauben, habe ich eine Kooperation angefragt um mir ein eigenes Bild zu machen. Vielen Dank an dieser Stelle an die Spanische Hofreitschule für diese Möglichkeit!
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Mein Name ist Jasmin und ich bin eine Geschichtenerzählerin mit Fernweh. Schön das du hier bist! Falls du mehr über mich erfahren möchtest besuche gerne meine "Über mich" Seite.
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