21.11.2021

November Blues

Hi Blog Leser*innen, I bims Jasmin! Long time no persönlicher Beitrag hier, nech? Der letzte war im April 2021, im letzten Lockdown bzw. am Ende von diesem und naja, wir haben zwar keinen weiteren, doch die vierte Welle ist da und hat uns voll im Griff. Außerdem ist November, die Tage sind grau und regnerisch - sprich die meisten leiden wahrscheinlich an November Blues. So ging es mir auch die letzten beiden Wochen. Wie ich mit diesem umgegangen bin, was bei mir generell im Leben so los ist und andere Gedanken möchte ich in diesem Beitrag gerne mit euch teilen.
 
Schreibprozess, Autorin, Dichterin
Stop hiding - Start shining
Stop hiding - Start smiling
Stop hiding - Start rhyming
Stop hiding - Start vibing
Stop hiding - Start writing!
 
Ich könnte ewig so weiter machen. Ein richtiges Gedicht ist es zwar nicht, aber immerhin reimt es sich. Etwas das ich dieses Jahr vermehr gemacht habe: ich habe Gedichte geschrieben (oder es immerhin versucht). Das hatte ich mir für dieses Jahr vorgenommen und was soll ich sagen? In meinen dunkelsten Stunden, wenn ich sehr traurig, verletzt, mich einsam gefühlt habe, dann kamen die Worte ganz automatisch, aber auch wenn ich glücklich war und berauscht. Interessanterweise kamen die Worte immer auf Englisch. Irgendwie ist das meine Gedichtssprache. Vielleicht weil ich Rupi Kaur so gerne mag? Ein paar dieser Gedichte möchte ich gerne mit euch in diesem Beitrag teilen.
 


Außerdem möchte ich erwähnen, dass ich diesen Sommer meinen ersten Artikel in einem Magazin veröffentlicht habe und hier könnt ihr das Magazin bestellen *stolz* Wie es dazu kam, erkläre ich euch in meinem YouTube Video:
 
 
 
Des weiteren habe ich mir Hilfe bezüglich meines ersten Roman geholt! Im Sommer hatte ich noch das Vorhaben mein Buch mit Hilfe von Crowdfunding selbst zu veröffentlichen, habe dann aber festgestellt, das ich dafür einfach keine Kraft habe und lieber einen Verlag finden möchte. Im Herbst hat sich dann einer meiner Lieblingsautorinnen als Coach selbstständig gemacht und ich habe die Chance für ein Erstgespräch genutzt. Ich habe mich also getraut, mir professionelle Hilfe in Form eines Coach zu holen und anzunehmen und darauf bin ich echt stolz! Diese gibt mir Feedback bezüglich meiner Buch Idee, Exposé und Schreibstils. Ich bin wirklich dankbar und vorallem motiviert, weiter an der Veröfflichtung zu arbeiten. Deutschland braucht einfach mehr BiPOC Geschichten im Buchhandel und das ist unter anderem meine Motivation! Be the change you want to see in this world. Egal wie lange es im Endeffekt dauern wird, ich weiß, dass mein Buch eines Tages von den richtigen Menschen gelesen wird - junge Menschen die sich für das "richtige" Thailand interessieren und Lukrungs.

Meine aktuellen Jobs

Zusätzlich zu meinem "Basic und normalen" Job im Gästehaus habe ich im Oktober angefangen, auch in einem Studentenheim zu arbeiten, sodass ich jetzt 30 Stunden im Büro bin (damit ist meine maximale Bürozeit auch erreicht). Außerdem habe ich im Juli wieder angefangen als Katzen- und Hundesitterin zu arbeiten. Ja, richtig gelesen! In diesem Beitrag von Januar 2020 habe ich euch schon mal von meinem Nebenjob erzählt und kurze Zeit später, musste ich aufgrund der Pandemie leider aufhören. Seit Juli betreue ich jedoch wieder regelmäßig Katzen und seit Oktober passe ich auf einen Welpen auf. Meine absoluten Traumnebenjobs! Es gibt für mich keine besseren Lehrer als Hunde, denn sie erinnern mich immer wieder daran, im Hier und Jetzt zu leben, geduldig zu sein und klar zu kommunizieren. Außerdem bin ich so auch in der kalten Jahreszeit regelmäßig draußen - und das hilft mir vorallem sehr gut gegen...

...November Blues!

Die Tage werden kürzer, manchmal sieht man tagelang die Sonne nicht, was tun außer im Bett rumliegen, schlafen, lesen, Serie schauen? Arbeiten muss man ja trotzdem. Meine Coping-Methode ist nicht gerade besonders gesund oder innovativ, dafür hilfreich und simple: Kaffee. Als leidenschaftliche Tee-Trinkerin und empfindliche Person was Kaffee betrifft, hilft mir das tatsächlich. Ich muss zugeben, schon im März habe ich überraschenderweise angefangen regelmäßig Kaffee zu trinken (ich schiebe die Schuld auf meinen neuen Mitbewohner hehe) und fand es sehr gewöhnungsbedürftig  - es fühlte sich nicht nach mir an. Aber mit der Zeit wurde es immer mehr ein Teil von mir und zu meinem Morgen Ritual - keine Routine oder Gewohnheit, denn ich mache es ganz bewusst und kann auch mal darauf verzichten! Doch gerade jetzt in der kalten Jahreszeit ist es mein Life-Safer. Wie habe ich vorher den Winter überlebt? Spaß beiseite. Ja ich habe mich tatsächlich zu einer Kaffee-Trinkerin entwickelt, wenn mich denn überhaupt ein Kaffee am Tag dazu berechtigt ;) aber was mir am meisten gegen den November Blues hilft, ist tatsächlich mich einfach dem Rhythmus der Natur zu ergeben und das Beste daraus zu machen. Ich schlafe länger bzw. gehe früher ins Bett, mache weniger, gehe Spazieren (nicht nur mit Hund sondern laufe zum Beispiel von der Arbeit nach Hause anstatt die Bahn zu nehmen oder das Fahrrad, falls es nicht gerade kaputt ist), esse wie immer möglichst gesund und nährstoffreich, lüfte regelmäßig mein Zimmer und das Büro, verbringe Zeit alleine in Stille (Meditation), lese ein spannedes Buch, bewege mich durch Yoga, Tanzen oder Hula Hoop.

 
Anfang November habe ich mich dabei erwischt, wie ich mich nach Thailand gesehnt und geträumt habe. Dort zu überwintern ist schon seit Jahren mein Traum! Seit November ist auch wieder möglich dort Urlaub zu machen - Geimpfte dürfen das ganze Land bereisen, ohne lästige Quarantäne. Im Frühjahr habe ich ehrlich gesagt, nicht daran geglaubt und war sehr skeptisch, ob das überhaupt eine gute Idee ist. Also habe ich kein Geld für ein Flugticket gespart und stattdessen beschlossen den Schwarzwald mit meiner Hündin Lilly zu erkunden. Ich bereue diese Entscheidung nicht, aber eine klitzlekleine Stimme sagte mir trotzdem: verdammt! Ich hätte so gerne Loy Krathong (das Lichterfest) dort gefeiert! Diese Stimme habe ich nun aber zum verstummen gebracht und die Situation, den Winter und die vierte Welle in Deutschland, einfach akzeptiert. Don't worry about the things you can't control - eines meiner aktuellen Lieblingslieder und Messages. Auch wenn es leichter gesagt, als getan ist.


Anxiety und Panick Attacken

Denn ich neige dazu, mir zu viele Gedanken zu machen und das führt dann zu Angst und Panick Attacken. Angefangen hat das mit der Angst im Jahr 2019, das ehrlich gesagt, viel schlimmer für mich war wie 2020 und auch wenn es mir mittlerweile deutlich bessser geht, die Angst und die Selbstzweifel sind immer, unterschiedlich ausgeprägt, da und gehen nicht zu 100 % weg, auch wenn ich sie im Griff habe. Die meiste Zeit.

Im April 2021 hatte ich meiner erste Panick Attacke, ohne das ich wusste, dass es eine war. Ich war auf dem Weg zu Rosinas Lebenshof [ihren YouTube Kanal findet ihr hier] und im Zug, der absolut überfüllt war, bekam ich Panick. Ich hatte Angst vor den vielen Menschen, Angst nicht atmen zu können, mir war übel und ich hatte einen Mund-Nasenschutz auf, yay.
 
Als ich die zweite Panick Attacke vor einem asiatischen Supermarkt erfuhr, wusste ich immer noch nicht, dass sich so eine Panick Attacke anfühlt. Doch alle guten Dinge sind drei: in einer kleinen Eisdiele, als ich für mich und meinen Begleiter jeweils zwei Kugeln Eis kaufen wollte, passierte es wieder und da kapierte ich es endlich! Ich vergaß die Eissorten, fühlte mich überfordert, stammelte etwas, bezahlte, verließ die Situation und weinte. Am Ende hatte ich die richtigen Eissorten ausgewählt, aber die Panick Attacke hatte ich trotzdem erfahren.
 
Im Oktober in Freiburg hatte ich meine vorerst letzte Panick Attacke, in Begleitung meiner Hündin Lilly. Irgendwie bewusst, da ich an einem Samstag nach Freiburg ging und es mit Hund in einer vollen Stadt immer anstrengend ist. Trotzdem wollte ich mich der Herausforderung stellen und schauen was passiert. Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass mir in der Bahn übel sein würde, Lilly Durchfall bekommt und mich eine Passantin sehr unfreundlich darüber informiert, ich solle doch den Durchfall auf der Straße beseitigen. Selbst Schud Jasmin, du hattest es herausgefordert! Wer nicht hört, muss fühlen. Also suchte ich mir einen ruhigen Platz in der Nähe des Bahnhofs und weinte erstmal für eine halbe Stunde. Am liebsten wäre ich sofort wieder zurück gefahren, doch mein Trotz sagte mir, dass ich mir von den ersten 10 Minuten in Freiburg, nicht den ganzen Tag vermießen lassen sollte und das habe ich dann auch nicht!
 
Meine Erkenntnis daraus: Ich halte mich erstmal von Menschen Mengen fern, denn dies habe ich als Hauptrigger analysiert. Auch wenn ich früher - in meinem Vor-Pandemie-Reise-Leben - nie Probleme damit hatte. Ich habe Festivals, Konzerte, Tanzen im Club geliebt, ging an einem Samstag in Old Delhi spazieren und ließ mich von der Menge treiben, gehe immer noch gerne auf WG-Partys...

Aber ich habe mich eben verändert und das ist okay. Ich muss es einfach akzeptieren und das Beste daraus machen.

Ich hoffe euch geht es den Umständen entsprechend gut und 
ihr achtet auf eure mentale und körperliche Gesundheit! 
You are not alone <3

Alles Liebe, Jasmin

1 Kommentar:

  1. Das mit den Panikattacken tut mir Leid zu hören :/. Aber dass du den Trigger identifiziert hast, ist viel wert und hilfreich, um dann zu schauen, was dir in diesen Momenten helfen könnte.

    Ansonsten klingt das doch alles gar nicht so langweilig. Der Artikel im Magazin ist super, herzlichen Glückwunsch :). Und auch das es mit deinem Roman vorangeht, ist toll. Da kannst du echt stolz sein. Ist natürlich auch immer ziemlich cool, wenn man Freunde hat, die einen da helfen und unterstützen können.

    Dankeschön für dein liebes Kommentar Jasmin, mir ist es nun auch etwas peinlich, dass ich so lange zum Antworten gebraucht habe. Aber bei mir ist total viel los, weil es doch einige tolle Entwicklung in Bezug auf meine berufliche Zukunft gab. Da bin ich kaum zum Bloggen, geschweige denn zum Antworten von Kommentaren gekommen.

    Danke auch für deine Glückwünsche, ich freue mich darüber immer, egal zu welchem Zeitpunkt diese eintrudeln, vor allem da ich ja weiß, dass sie von Herzen kommen. Mittlerweile habe ich auch meine Abschlussnote und warte nur noch auf das offizielle Zeugnis/Urkunde und bin super zufrieden mit meinem Schnitt.

    Mario Kart und Sing Star sind aber so toll <3, das erinnert mich direkt an meine Kindheit/Jugend, da haben wir uns immer getroffen um eines der beiden Spiele zu zocken. Activity spielen wir im Freundeskreis auch immer, zu meinem Leidewesen, denn im Zeichnen bin ich ne Niete. Das sorgt zwar für Erheiterung, wenn ich die Aufgabe ziehe, aber kaum einer kommt drauf was ich da male :D.

    Kann ich als Sommer- und Frühlingsfan gut nachvollziehen :P.

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