Auf dem Weg ins Hostel sah ich auch schon meine erste Kuh auf der Straße, hihi - das deutete ich als gutes Zeichen! Dort angekommen, konnte ich dann erstmal ein bisschen in der Lobby/dem Aufenthaltsraum schlafen. Gegen 13 Uhr checkte ich dann ein und bezog mein Gemeinschaftszimmer. Ich war im Madpackers Hostel und würde dieses auch weiterempfehlen, allerdings war dort sehr viel los. Das heißt: wenn du jemand bist, der gerne unter Leuten ist und kein Problem hat, dann go for it! Wenn du eher der Typ wie ich bist, der auch mal seine Ruhe braucht: dann überleg es dir gut. Mir war es fast schon ein bisschen zu viel! Insgesamt war ich 4 Nächte dort was für mich vollkommend ausreichend war. Ursprünglich wollte ich jedoch nur 2 Nächte bleiben, da ich aber einen "Chill Tag" und einen "Ausflug Tag" hatte, war es perfekt! Außerdem ist es immer gut am Anfang einer Reise nicht alleine zu sein und Kontakte zu knüpfen. Da hilft ein "busy" Hostel aufjedenfall!
Was ich also die ersten beiden Tage in Delhi gemacht habe, zeige ich euch heute in Tagebuch-Form. Wirklich viel Sightseeing, habe ich allerdings nicht gemacht. Wie bereits erwähnt hatte ich von 4 vollen Tagen, nur an 2 Tagen wirklich Delhi erkundet. Denn einen Tag verbrachte ich damit die Gegend rund ums Hostel zu erkunden und am dritten Tag habe ich in Form eines Tagesausflug das Taj Mahal in Agra besucht. Dazu folgt jedoch ein Extra Beitrag! Viel Spaß also mit den ersten beiden Tagen in Delhi und ersten Eindrücken aus Indien!
Tag 1: Spaziergang in Old Delhi als Tourist
Außerdem fanden wir die Fatehpuri Masjid Moschee und erholten uns dort ein wenig von den vielen Menschen! Da es ein Samstag war, waren die Straßen überfüllt - ich hatte zuvor noch nie so viele Menschen auf einem Haufen im Alltag gesehen (höchstens vielleich auf einem Festival?!), nicht mal in Thailand in den Shoppingstraßen... Danach machten wir uns auf die Suche nach einer weiteren Moschee, denn meine Begleiterin war sehr daran interessiert und ich hatte nichts dagegen. Allerdings fanden wir auf den Weg zu ihr eine andere die "Masjid Shahi Bagh Wali". Diese besuchten wir allerdings nicht, denn wir waren hungrig, so dass wir uns in einem Handy & Kamera Shop nach einem Restaurant erkundigten. Die netten Herren dort erklärten uns dann den Weg zu einem vegetarischen Restaurant in einer Seitengasse.
Das war das Highlight des Tages für mich (Foodie)! Obwohl meine Begleiterinnen leider etwas schwierig, was Essen anging, waren. Kein scharfes Essen und bitte mit Fleisch? Im Ernst? Okay, die eine war Brasilanierin, bei ihr hatte ich kulturelles Verständis und die andere hatte Magenprobleme... aber naja, ich bin eben ein Foodie und zum Glück gesund! Jedenfalls war es eine super coole Erfahrung, denn die Betreiber des Restaurants konnten kaum Englisch! Perfekt! Ja wirklich, ich liebe es wenn man nicht weiß, was man bekommt, denn dann ist es wirklich authentisch und es war auch super günstig! Die "Karte" war nämlich auf Hindi und das sogenannte "Thali" kostete unter 2 €. Ich kannte das Gericht, bestehend aus mehreren kleinerer Gerichten, bereits aus Deutschland und ich liebe es! Auch wenn ich nicht zu 100 % wusste, was genau es war, hauptsache es war vegetarisch ;)
Nach dem Essen war es außerdem schon dunkel und da wir keine Lust mehr hatten, die Moschee zu suchen, entschieden wir wieder zurück ins Hostel zu fahren. Dazu benutzen wir ebenfalls die Metro und stiegen an der Metro Station Chandi Chowk ein. Das kann ich aufjedenfall weiterempfehlen! Die Gegend um Chandi Chowk war wirklich super cool und wir waren aufeinmal im "Hindu-Viertel". Vorher war alles eher muslimisch, so mit den Moscheen. Doch dann fanden wir einen Hindu Tempel - den ersten meiner Reise, yay! :) dort wurde alles für Diwali - das Festival der Lichter - vorbereitet und viele Menschen gingen hinein um zu beten und Opfergaben zu übergeben. Super spannend!
In der Metro benutzen wir außerdem das erste Mal den "Women only" Bereich. Meine Begleiterinnen waren nämlich etwas ängstlicher oder sagen wir vorsichtiger, als ich. Naja, wisst ihr, ich mache mir um diese Dinge eben weniger Gedanken, ob das jetzt unvorsichtig ist oder mutig, kann ich nicht beurteilen. Fakt ist: bisher ist mir nichts negatives mit indischen Männer passiert. Natürlich starren sie. Aber das tun Frauen ebenfalls! Da ich jedoch asiatisch aussehe, tun sie das weniger als bei blonden und hellhäutigen Frauen. Wobei braunhaarige ebenfalls angestarrt werden. Dazu schreibe ich jedoch gerne einen extra Beitrag, denn ich denke, es interessiert viele! Den restlichen Abend verbrachte ich dann im Hostel. Dort lernte ich viele Leute kennen, da es sehr busy war. Zum Glück lernte ich außerdem einen anderen Karlsruher kennen - wie witzig oder? Denn dieser lieh mir sein Fleece für die Berge aus, weil ich meine Jacke im Hostel verloren hatte...(Anfänger Fehler lol). Danke nochmal! Falls du das hier liest :D
Tag 2: Stadtbummel mit einem Einheimischen
Am zweiten Tag hatte ich, wie auch schon den Tag zuvor, nichts geplant außer: ausschlafen! Danach begab ich mich in den Aufenthaltsraum und checkte was das Hostel für Ausflüge vorschlug. Um an einen daran teilzunehmen, war es allerdings um 10:30 Uhr schon zu spät. Jedoch konnte ich mir so eine ersten Eindruck von den Sehenswürdigkeiten Delhis machen (ich hatte mich im Voraus Zero informiert). Ich überlegte also gerade, ob ich zum Lhodi Garden oder Lotus Tempel gehen sollte, als meine Hostel-Bekanntschaft Pat vom Vortrag, mich fragte was für Pläne ich hätte. Als ich ihr etwas verschlafen und mit einer Mischung aus Verloren sein, Nicht Entscheiden können und Faulheit, meinen bisherigen Plan darstellte, schlug sie vor, ich solle einfach mit ihr kommen - sie würde einen Einheimischen treffen! Da wurde ich schlagartig hellwach und sagte JA! Denn wie ihr vielleicht aus meinen anderen Reiseberichten wisst, liebe ich es mit Einheimischen unterwegs zu sein! Ein Grund wieso ich auch noch vorhabe, zu couchsurfen (aber alles mit der Zeit). Also trafen wir Lala oder Lulu, so irgendwie, stellte er sich vor, haha. Natürlich als Spitznamen aber nennen wir ihn mal Lala (wie von den Teletubbies hihi). Er wartete bereits vor dem Hostel auf uns und dann gings los!Erster Stop: Eine Shopping Mall. Meep. Fail! Aber naja, wir waren dort nur zum Essen. Denn zunächst fragte uns Lala was wir denn gerne machen wollten. Aber wie ich bereits sagte: ich hatte keine Ahnung bzw. ich wollte mich führen lassen! Und Pat ebenfalls. Wir wollten wissen, was Einheimische mit ihren Freunden tun würden, doch unser Guide war darin sehr schlecht! Er meinte: "ich würde mit meinem Freunden in die Mall gehen, was essen, eventuell ins Kino und dann nach Hause um zu schlafen". Wow! Ich weiß ehrlich gesagt, auch nicht so genau was ich erwartet hatte, aber das aufjedenfall nicht - ich fand ihn schon ein bisschen langweilig! Aber dann dachte ich darüber nach, was ich mit meinen Freunden Zuhause so mache: ähm ja. Auch nichts spannenderes :D
Also verbrachten wir den Tag einfach nur mit reden! Und wie viel er redete und wir fragten und mein Lieblingsthema war: natürlich der Hinduismus! Ich hatte so viel davon gelesen und auch ein paar Filme geschaut, aber es nochmal von einem richtigen Hindu zu hören bzw. in Erinnerung gerufen zu bekommen, war wirklich interessant und schön! Ok einen Touristenpunkt hakten wir allerdings doch noch ab, wenn auch nur so halb: die Moschee, die wir am Vortag suchten. Denn Lala führte uns zu ihr! Und was mir davon in Erinnerung geblieben ist? Der Ananas Stand davor, denn dort aß ich mein erstes Obst in Indien (Foodie #2) und die Menschenmassen auf den Straßen! In die Moschee selbst durften wir leider nicht mehr gehen, da wir zu spät dran waren. Alle Touristen-Attraktion machen (meiner bisherigen Erfahrung) nämlich um 17 Uhr, wenn so langsam die Sonne untergeht, zu.
Den Abend verbrachten wir dann noch am Connaught Place. Wisst ihr woher ich diesen Ort kannte? Aus dem Buch: "Vom Inder der mit dem Fahrrad nach Schweden fuhr um seine große Liebe wiederzufinden" . Ich habe es zwei mal gelesen. Lieblingsliebesstory! Und das heißt: diesen Ort gab es also schon in den 70ern. Interessant! Ob er zu dieser Zeit wohl auch schon voller westlicher Geschäfte war? Ich weiß es nicht. Im Buch wirds nicht beschrieben. Sondern nur das es dort viele Touristen waren und bis heute sind! Gerne hätte ich mich in diese Zeit zurück gebeamt... aber statt dessen lebten wir im hier und jetzt! Und: gingen in ein Café, tranken Chai und Shakes und redeten über Gott und die Welt. Herrlich!
Zusammengefasst kann ich also sagen: Wir fuhren das erste Mal mit dem indischen Tuk-Tuk statt die Metro zu nehmen - einheimisch? Ja! Und defintiv spannender als Metro fahren. Für mich jedenfalls. Wir sahen eine Shopping Mall und aßen dort indisches bzw. asiatisches essen - einheimisch? Naja! Wie gesagt, die jüngere Generation hängt anscheinend gerne dort ab. Wir schlenderten durch die Straßen auf den Weg zu einer Moschee, die bei Touristen bekannt ist und lernten mehr über den Hinduismus - einheimisch? Nein! Aber super spannend für Touristen, die sich für Religion interessieren. Wir besuchten einen beliebten Shopping-Ort, sowohl für Touristen als auch (reiche/mittelständige) Einheimische - Einheimisch? Mittel. Aber trotz alle dem, fand ich den Tag perfekt, denn ich hatte alles auf mich zukommen lassen!
Abends habe ich den Tag dann im Hostel mit einem Bier ausklingen lassen :)
... Fortsetzung folgt ...
Oh wie schön! Fährst du auch noch nach Mumbai? Falls ja, dann musst du uns unbedingt berichten wie es dir im Vergleich zu Delhi vorkam :) So unglaublich, dass so eine komplett andere Welt einfach nur 8 Flugstunden von Deutschland entfernt liegt!
AntwortenLöschenAlles Liebe, Lea von http://leachristin.com