Zugfahrt
nach Sevilla
Am Tag an dem mein
Vipassana geendet hat bin ich zuerst mit dem Bus nach Madrid und von dort mit
dem Zug nach Sevilla gefahren. Gebucht hatte ich diesen online ca. 2 Wochen
vorher und bezahlt habe ich 75 €. Dafür bekommen habe ich: einen Zug mit Entertainment
in Form eines Filmes (eine ganz neue Erfahrung für mich), bequeme Sitze, Klimaanlage
und ein kaputter Zug. Das war jedoch halb so schlimm, da wir lediglich das
Gleis wechseln mussten und nur ca. 30 Minuten Verspätung hatten.
Sightseeing
Triana
Meine Sightseeing Woche startete an einem Montag im Viertel Triana. Ehrlich gesagt, war ich von meinen Recherchen skeptisch und fragte mich warum Triana eine Sehenswürdigkeit ist, denn die Fotos auf TripAdvisor und Co. überzeugten mich nicht. Jedoch war ich auf der Suche nach dem nächsten gelegenen veganen Restaurant und dieses lag laut Happy Cow – in Triana. Also machte ich mich mit einem Uber (meine erste Uber Erfahrung in Spanien) auf den Weg zum Restaurant La Vegana und stillte erst mal meinen Hunger mit einem traditionellen spanischen veganisiertem Gericht, dessen Namen ich leider nicht mehr weiß.
Fazit: Es war der perfekte Start für meine Zeit in Sevilla, denn leider fühlte ich mich noch etwas geschwächt von meinem Anreisetag und war auch noch nicht wieder ganz in der „normalen Welt“ angekommen. Der Spaziergang durch das Viertel Triana tat mir jedoch gut und das Wetter war einfach nur fabelhaft!
Archivo General de Indias und Spaziergang durch die Stadt
An meinem zweiten Tag machte ich mich dann auf den Weg in die Stadt selbst und kam zufällig am Archivo General de Indias vorbei – davon hatte ich schon gelesen, wusste jedoch nicht ob ich auch wirklich hingehen wollte, da ich nicht ganz verstand was genau es ist. Spontan entschied ich mich dann dafür, unter anderem weil es eine kostenlose Sehenswürdigkeit ist. Ich fand dann heraus dass dort die Geschichte der Seefahrt in Sevilla archiviert ist. Wie ihr vielleicht wisst, liebe ich die Kolonialzeit bzw. den Abenteuer und Entdeckungssinn des 18./19. Jahrhundert – die ganzen negativen Dinge wie die Ausbeutung und Abschlachtung der Native Americans finde ich natürlich nicht so toll, gehört jedoch leider zur Geschichte dazu. Ihm Archiv staunte ich vor allem über die wunderschöne Architektur und die weiten große Räume. Außerdem gab es zwei Ausstellungen– eine über Stierkämpfe und eine über die Entdeckung Amerikas. Letztere war leider nur auf Spanisch und ich konnte nur erahnen um was genau es ging (momentan lerne ich übrigens Spanisch).
Nach dem Besuch habe ich noch einen Spaziergang durch die Stadt gemacht und mich treiben lassen. So kam ich an einem Park an, ruhte mich dort aus und lief dann am Fluss entlang wieder zurück zur Metro. Dort wurde mir plötzlich übel, keine Ahnung wieso und ich musste mich in ein Restaurant setzen um etwas zu trinken. Als es mir wieder besser ging, fuhr ich zurück zu meinem Airbnb. An der Endstation der Metro habe ich mich dann übergeben und bin zurück zu meiner Unterkunft gelaufen um mich auszuruhen. Super komisches Ende meines zweiten Tages!
Fazit: Ich kann das Archivo General de Indias jedem empfehlen, der an der Seefahrt / Entdeckung Amerikas interessiert ist und ein tolles Gebäude bestaunen möchte. Außerdem kann ich es auch immer empfehlen sich einfach in der Stadt treiben zu lassen, nicht auf die Karte zu schauen und einfach zu schauen was passiert bzw. wo man heraus kommt – glaubt mir, das macht Spaß!
Mythen und Legenden Tour via GetyourGuide (unbezahlte Werbung)
An einem Freitagabend um 20 Uhr habe ich an der Tour „Mythen und Legenden“ teilgenommen die ich über GetyourGuide gebucht habe und ca. 2 Stunden ging. Auf diese habe ich mich schon die ganze Woche gefreut, denn ich liebe Mythen und Legenden! Der Guide hat uns bei einem Spaziergang durch die Stadt viele spannende Geschichten über historische Gebäude erzählt und was sich dort zugetragen hat. Von reichen Töchtern die Selbstmord begangen haben oder Colonels die in Restaurants herum spucken, einer Braut die nie ihr Hochzeitkleid abholen konnte weil sie auf dem Weg in den Laden gestorben ist, einem verrückten Mann der Ratschläge gibt wenn man an seiner Tür klopft, einer Witwe die Rache an ihrem Mann genommen hat, weil er sie betrogen hat, Spukgeschichten im British Institute und in der Kunsthochschule - gemischt mit den eigenen Erfahrungen des Guides - war es für mich sehr unterhaltsam und oft habe ich eine Gänsehaut bekommen. Glaubt ihr an Geister und paranormale Aktivitäten? Ich definitiv!
Fazit: Wenn ihr Gruselgeschichten spannend findet und mehr über Sevillas Gebäude erfahren möchtet, kann ich euch diese Tour sehr empfehlen! Für 12 € war sie sehr preiswert und hat sich meiner Meinung nach gelohnt.
Mein Highlight in Sevilla war jedoch die Tour Sevilla: Königinnen, Nonnen, Dirnen und Hexen – ich habe diese Tour schon am Anfang meiner Recherchen entdeckt und damit gehadert ob ich sie auch wirklich buchen soll, denn sie war nicht in meinem Budget das ich mir gesetzt hatte. Am Anfang hat sie 60 € gekostet und als ich mich dann endlich dazu entschlossen hatte, sie zu buchen kostete sie 80 € (wahrscheinlich Wochenend-Zuschlag). Ich habe es dann aber doch gemacht weil ich mir sicher war, dass es sich lohnt und wurde nicht enttäuscht!
An einem Samstag um 16 Uhr traf ich mich mit Nico, meinen Guide von Notjustatourist und realisierte wieso die Tour so teuer war: es war eine Privat Tour! Nico und ich waren also alleine unterwegs und das fand ich erst mal komisch, weil es nicht bei der Buchung ersichtlich war. Doch wir verstanden uns von Anfang an super und er hat all meine Fragen freundlich und geduldig beantwortet, mir sehr sympathisch und modern von den Frauen in Sevilla erzählt und wir hatten tolle, informative 2 Stunden zusammen! Die Tour startete mit Maria Luisa und ihrem Park, den sie den Sevilannern geschenkt hatte, dann erzählte er mir von der letzten Hexe die in Sevilla verbrannt wurde, gab die Geschichte einer kämpfenden Nonne zum Besten und erklärte mir wieso Königin Isabella Badass war und ihr Verhältnis mit Kolumbus. An der Tabak Fabrik teilte er mir mit, dass diese komplett von Frauen betrieben wurde und dass Carmen – die berühmte Flamenco Tänzerin, auch eine Arbeiterin dort war. Außerdem gab er mir viele zusätzliche Infos bzgl. Flamenco, da er ein Flameco Tänzer ist und ich wir unterhielten uns auch über die weibliche Version(en) von Don Juan und andere allgemeine Dinge über Sevilla. Das Preis-Leistung Verhältnis ist definitiv gerechtfertigt, denn Nico wusste eine ganze Menge und ist auch sehr kompetent auf meine Interessen eingegangen.
Flamenco Museum und Show in La Casa de Memoria
Last but not least, habe ich an meinem letzten Tag in Sevilla, einen Sonntag, dass Flamenco Museum besucht und anschließend eine Flamenco Show in La Casa de Memoria bewundert! Wenn man in Spanien und vor allem in Sevilla ist, sollte man das unbedingt tun! Sevilla ist nämlich die Hauptstadt des Flamencos. Im Museum könnt ihr mehr über die lange Geschichte, die verschiedenen Stile und Künstler*innen erfahren und wundervolle Kostüme begutachten. Das Museum kostet 10 € und ich habe dort ca. eine Stunde verbracht (wohl gemerkt mit einem Hangover, ups, ansonsten hätte ich wahrscheinlich auch länger dort verweilen können).
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