Am 10.10.2022 machte ich mich auf
den Weg zu einem ganz besonderen Ort. Ich wusste nicht genau was mich erwarten
würde, ich wusste nur, dass es die letzte für mich passende Option war meine
erste Volunteering/Freiwilligen Erfahrung zu machen. Als mich bei WorkAway
anmeldete, hatte ich die Vorstellung, mich als Rezeptionistin in Hostels zu
bewerben und dort zu arbeiten oder in einem spanischen Tierheim. Doch es kam
anders. Keiner der Hostels antwortete mir und die Tierheime die mich
interessierten, hatten leider keinen Platz mehr für mich. Also musste ich mir
etwas anderes suchen. Ich fragte mich: was spricht mich noch an? Was möchte ich
lernen? Und so landete ich im abgelegenen Wald Camp: La Baltasara.
Die Überschrift der Anzeige lautet
„Help to build a off-grid retreat“ –
und das sprach mich an! Habe ich euch nämlich von meinen Plänen erzählt, eines
Tages mein eigenes Gästehaus zu eröffnen? Nein? Dann wisst ihr es jetzt! Diese
Reise ist sozusagen meine Inspiration Reise für all die Dinge, ich auch in
meinem Gästehaus / Retreat Center / Tierheim / Camping / Healing Space - was
auch immer - anbieten möchte! Deswegen habe ich beschlossen, so viel Erfahrungen
wie möglich in genau diesen Dingen zu sammeln und diese Überschrift klang
absolut nützlich für mich! Also las ich den Text und beschloss mich zu
bewerben. Am Anfang hatte ich jedoch Zweifel, denn außer Erfahrung im Gästehaus
konnte ich nicht viel vorweißen. In der Anzeige stand jedoch nichts mit Gästen,
sondern eine Sauna zu bauen. Ich habe noch nie etwas gebaut,
außer vielleicht mit Lego Steinen. Ich war jedoch neugierig und bereit, zu
lernen und dachte mir, es ist mir bestimmt auch für mein späteres Leben
nützlich (wenn ich vielleicht mal meine eigene Sauna bauen möchte?). Genau das
schrieb ich dann auch Jason, dem Host. Ich beschloss also komplett ehrlich zu
sein und badamtss. Jason bot mir einen Platz als Volontier an! Ich habe mich oft gefragt, wieso er
mich eigentlich ausgewählt hat, habe mich aber nicht getraut zu fragen. Fakt
ist jedoch, dass er mir eine Chance gegeben hat zu wachsen und zu lernen und dafür bin
ich super dankbar!
Meine Arbeit bestand hauptsächlich daraus, wie schon in der Anzeige stand, beim Bau einer Sauna zu helfen. Auf den Fotos habe ich versucht den Prozess so gut es geht zu dokumentieren. Außerdem habe ich im Garten geholfen, Johannisbrot gesammelt um daraus Sirup zu machen und habe geholfen das Camp bereit für den Winter zu machen, in dem ich Feuerholz gesammelt, verteilt und geordnet habe.
5 Stunden am Tag und 5 Tage die Woche habe ich für Essen und
Unterkunft gearbeitet und ich muss sagen, die Arbeit tat sehr gut! Denn ich bin körperlich stärker geworden, war immer in der Natur, habe neues gelernt (ich habe bisher immer nur im Büro gearbeitet) und es war etwas Neues, erfrischendes. Die Arbeit war manchmal anstrengend und nervig - so wie jede Arbeit es manchmal ist, würde ich behaupten, aber das hat sich in Grenzen gehalten. Zu 90 % hat mit dir Arbeit Spaß gemacht, vor allem wenn ich mit einer anderen Freiwilligen zusammen gearbeitet habe und wir zwischendrin Tanzpausen gemacht haben, Disney Songs nachgesungen oder wenn ich mit einem anderen Freiwilligen lustige Gespräche während der Arbeit hatte. Zusammen macht einfach alles viel mehr Spaß!
Nach der Arbeit war das erste das ich und die anderen meistens gemacht haben, in den kalten Pool zu springen! Ganz im Sinne von Wim Hof haben wir uns abgekühlt und unseren Körper als auch unseren Geist trainiert. Danach haben wir gemeinsam zu Mittag gegessen und Zeit zusammen verbracht. Am Nachmittag hatte dann jeder Zeit, seinen Lieblingsbeschäftigungen nachzugehen. Meine wisst ihr ja oder? Ich habe also viel gelesen, mit zwei anderen Freiwilligen Acro Yoga gemacht (ich habe es ihnen beigebracht), hatte einen Handstand Workshop mit dem Host Jason, gab ihm eine Massage und habe eine zurück bekommen (er hat das studiert) und war natürlich kreativ: ich habe geschrieben, gebastelt, habe selbst einen Hula Hoop Reifen hergestellt und konnte nach einem Monat endlich wieder Hula Hoop praktizieren.Nach dem gemeinsamen Abendessen hatten wir meisten noch social-time, haben geredet, Spiele gespielt, einen Film geschaut. An Halloween und an Vollmond hatten wir auch eine Tanzparty, was super lustig und schön war :)
An unseren freien Tagen, Montag und Freitag, haben ich zusammen mit den anderen entweder eine Wanderung zu den nächstgelegenen Dörfern Garcin und Genalguacil gemacht, zu einem Aussichtspunkt oder habe einfach nur entspannt.
Nach Benarraba, das Dorf das am nächstens
zum Camp liegt, habe ich meist wegen der Internetverbindung besucht oder um
Snacks aus dem Dorfladen zu kaufen. Im Camp selbst war das Internet nämlich nur
sehr schwach.
Zum Abschluss möchte ich noch ein paar Fotos von tierischen Freunden und ein bisschen Forest Art teilen. Besondern der Fuchs, den wir Kevin genannt haben, hat uns oft besucht und auf Trab gehalten! Ich habe noch nie so einen engenen Kontakt mit einem Fuchs gehabt und auch wenn ich es schön fand, ist es doch fraglich. Sollte er nicht eigentlich Angst vor uns haben und uns meiden?
Das war also meine erste Volunteering Erfahrung - auch wenn sie ursprünglich anders geplant war, hat genau das mich zu diesem tollen Ort geführt und den richtigen Menschen.
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