Solo Urlaub im Hochschwarzwald mit meiner Hündin Teil 1: Hintereckhof Breitnau & Ravennaschlucht Wanderung
Im September 2021 war ich mit meiner 12-jährigen Leonberger Border-Collie Mischlingshündin für zwei Wochen im Urlaub. Das erste Mal alleine. Nur wir beide, mit einem Koffer voller Hundefutter und Leckerlis, meinen Hula Hoop Reifen am Rucksack voller Klamotten und zwei kleiner Taschen gefüllt mit random stuff, Snacks und Campingessen. In diesem Blogpost möchte ich euch mehr von der ersten Woche erzählen, wieso ich mich dafür entschieden habe alleine zu reisen bzw. mit Lilly, wieso es mich in den Schwarzwald gezogen hat, was ich erlebt habe und gefühlt und alle Fakten, die ihr wissen müsst, falls ihr auch Lust bekommt, auf Bauernhof Romantik, Naturpur und Kuh Glocken :)
Hintereckhof Breitnau
Bei der Wahl des Ortes und der Unterkunft habe ich zunächst meine Schwarzwald-Freundinnen gefragt, die hauptsächlich aus dem Nordschwarzwald kommen. Eine von diesen Freundinnen, hat mich dann mit einer ganz lieben Mitarbeiterin von Renchtal Tourimus Büro connectet und diese hat mir immer wieder Angebote geschickt bzw. meine Kontaktdaten in Frage kommenden Unterkünften weitergegeben. Dafür war ich super dankbar! Auch wenn daraus leider nichts wurde, da die Unterkünfte entweder ausgebucht waren oder nicht meinen Vorstellungen entsprachen. Am Anfang hat mich das ehrlich gesagt gewundert, denn ich dachte ich habe keine großen Ansprüche. Diese waren: hundefreundlich, preiswert, naturnah, ruhig und mit den öffentlichen Verkehrsmittel erreichbar. Meistens hat es dann tatsächlich am Preis gehackt und lange wusste ich ehrlich gesagt auch nicht, ob ich mir überhaupt einen längeren Urlaub dieses Jahr leisten kann. Ich hatte erst eine Woche geplant, obwohl mein wanderlust heart damit nicht so glücklich war... doch glücklicherweise habe ich rechtzeitig Katzen gefunden, auf die ich regelmäßig im Sommer aufpassen konnte und dieses erarbeitete Geld hat mir dann die Finanzierung meiner Unterkünfte ermöglicht! Trotzdem habe ich jedoch darauf geachtet, dass der Preis nicht überteuert ist und nachdem ich im Renchtal nicht fündig wurde, empfahl mir eine Freundin, die ebenfalls einen Hund hat (dog mom power) den Hochschwarzwald! Dort wurde ich auch sehr schnell fündig und habe den Hintereckhof in Breitnau gefunden. Der perfekte Ort für einen ruhigen Urlaub und um Kraft zu tanken!
Mehr Infos über den Hof:
Inhaber: Familie Faller, Hintereckhof Breitnau, Hochschwarzwald,
ca. 10 Minuten von Hinterzarten entfernt (dort ist der Hauptsitz des Hochschwarzwald Tourismus)
Preis: 18 EUR pro Nacht inklusive Frühstück
Ich habe in enem Zwei-Bett Zimmer geschlafen, das Gemeinschaftsbad ist auf dem Flur,
auf Anfrage ist veganes Frühstück möglich und Hunde kosten 5 EUR.
Außerdem kommt noch die Kurtaxe von 2,20 EUR dazu.
Insgesamt habe ich für 7 Tage 180 EUR gezahlt.
Anreise: per Zug von Karlsruhe nach Freiburg, dort bin ich in die S1 nach Hinterzarten umgestiegen.
In Hinterzarten fährt ein Bus zur Haltestelle "Zum Löwen", von dort sind es ca. 15 Minuten zu Fuß zum Hintereckhof. Auf Anfrage kann man auch abgeholt werden - was in meinem Fall so war! Super netter Service. Lilly findet Auto fahren zwar nicht so toll, aber da musste sie eben durch!
Ansonsten: Beim Check-In bekommt man eine Gästekarte mit der man die öffentlichen Verkehrsmittel im Umkreis von 80 km nutzen darf - definitiv ein Grund mit Zug/Bus den Schwarzwald zu erkunden!
Wieso ich alleine mit Lilly unterwegs war
Letztes Jahr waren mein Papa und ich mit Lilly auf einem Campingplatz in Polen und dieses Jahr, dachte ich, wäre ein Solo Girls Trip doch ganz cool. Zumal mein Papa mit meiner Schwester in Italien im Urlaub war - ohne Lilly - und ich dachte, Lilly sollte auf ihren alten Tage doch mal den Schwarzwald sehen, immerhin hat sie auch Erholung von ihrem harten Hunde Alltag verdient! Anfang Juli waren wir bereits zusammen in Bad Herrenalb unterwegs gewesen und nun hatte ich Lust mehr Schwarzwald mit ihr zu entdecken. Zunächst wollte ich nicht so weit weg, sprich das Renchtal wäre eine Fahrtzeit von ca. 1 - 1,5 Stunden gewesen, doch der Hochschwarzwald mit ca. 2 - 3 Stunden, je nach Ort, war auch okay, da Lilly das Zug fahren sehr gut verträgt und die Verbindungen echt super sind. Am Anfang ist sie immer etwas nervös, so wie ich auch, aber nach einer Weile entspannt sie sich und legt sich einfach hin und schläft. Die Anreise war also kein Problem mit ihr und auch so auf dem Bauernhof, war sie sehr entspannt. Ich habe darauf geachtet, dass wir nicht zu viel machen/laufen, da sie eben eine alte Senioren Dame ist und nicht mehr so gut zu Fuß. Deswegen musste ich sie im Haus auch immer die Treppe runtertragen, da ihr diese gar nicht geheuer war und auch bei der Wanderung in der Ravennaschlucht, habe ich sie zwei Treppen heruntertragen müssen. Das tat mir schon ein bisschen Leid (schlechtes Gewissen) aber am Ende waren wir immer ein gutes Team und Lilly hatte mich noch lieb :)
Eine andere Herausforderung für mich war definitiv das Packen und Koffer schleppen! 5 Dosen á 800g habe ich in meinem blauen Koffer mitgeschleppt, damit die alte Dame nicht verhungert und naja, sagen wir mal so, ich wünschte es gäbe an jedem Bahnhof eine Rolltreppe...
In den Restaurants die wir besucht haben, hatten wir auch keine Probleme oder mit anderen Hunden, Lilly ist in dieser Hinsicht wirklich ein alter gelassener Hund, von dem ich mir manchmal echt mehr abschauen könnte! In der Regel mache ich mir immer zu viele Sorgen um sie und ob ich das jetzt wirklich mit ihr machen kann / soll / darf, was die anderen Menschen davon halten, usw. - aber am Ende kann ich sie doch gut einschätzen und sie genießt es mit mir Abenteuer zu erleben!
Merkwürdig fand ich trotzdem, dass sie aufeinmal Angst vor Kühen hatte. Als wir an diesen vorbei liefen, hat sie gezittert, was ich zunächst als frieren eingestuft hatte, aber als uns die Kühe am Zaun entlang gefolgt sind, fand Lilly das gar nicht toll und wollte einfach nur weg! In unserem Dorf in dem wir aufgewachsen sind, hatte sie nie Angst vor Kühen. Aber naja, vielleicht waren ihr die Kühe auch einfach zu neugierig! Ich fand sie jedenfalls super süß und freundlich und gar nicht beängstigend.
Restaurants/Cafés die ich besucht habe:
Gasthaus zum Löwen in Breitnau,
Mühlen Café in Breitnau (mein Favorit, unbedingt die Pilzgerichte probieren!),
Restaurant Holzschopf bei Franco in Hinterzarten,
Naturfreundehaus in Breitnau,
Café Sonnenhöhe in Breitnau - super süß, da es in einem Senioren Wohnanlage liegt und man viele Senioren trifft, die Hunde mögen! Lilly wurde sehr gerne dort gesehen und ich hatte nette Gespräche.
Außerdem habe ich Abends immer vegetarisch gegessen und morgens vegan im Hintereckhof
gefrühstückt.
***
Unsere Aktivitäten rund um Breitnau
Wie bereits erwähnt, haben wir gar nicht so viel gemacht, da ich hauptsächlich entspannen wollte und schreiben! Das habe ich dann auch meistens nach unserer Morgenrunde im Wald, bei der ich auch Yoga gemacht, Hula Hoop getanzt oder meditiert habe. Abends haben wir uns dann auf die Suche nach Essen begeben. Am meisten waren wir jedoch in der Natur, so wie es sich für einen Schwarzwaldurlaub gehört!
Mein Highlight war unsere Wanderung in die Ravennaschlucht,
da diese nicht nur wunderschön ist sondern es auch meine aller erste
Wanderung ohne menschlichen Begleiter*in war! Ich bin dafür so stolz auf
mich. Auch wenn ich mich teilweise verlaufen habe und einen minimalen
Mental Breakdown hatte. In der Schlucht selbst, habe ich auch gehoopt
und das hat mich Überwindung gekostet, die sich gelohnt hat. Es hat
einfach Spaß gemacht und ich wurde von vielen darauf angesprochen, was
ziemlich witzig war.
Am nächsten Tag sind wir über den Panoramweg nach Breitnau gelaufen und haben einfach nur das gute Wetter und die Aussicht genoßen. Ich konnte dadurch viel Inspiration finden.
Und am vorletzten Tag, haben wir einen kleinen Spaziergang zum Naturfreundehaus gemacht, vorbei an einem See. Zum gleichen Zeitpunkt habe ich auch das Buch "Walden" von Thoreau gelesen und fand da daher ziemlich passend. Auch hat mich die atemberaubend schöne Hochschwarzwald Kulisse mit den vielen Kühen beeindruckt.
Über die Ravennaschlucht
Die Ravennaschlucht ist ein schmales und steiles Seitental
des Höllentals, durch das sich der wilde Bach Ravenna über viele
Kaskaden und Wasserfälle seinen Weg bahnt. Die beiden größten sind der
große Ravenna-Fall mit 16 und der kleine Ravenna-Fall mit 6 Metern
Fallhöhe.
Der Heimatpfad führt durch die Ravennaschlucht, vorbei an vielen Sägen, Mühlen, einer Seilerei, Infotafeln und anderen historischen Punkten.
Im unteren Bereich wird die Schlucht von der 37 Meter
hohen Ravennabrücke, dem Viadukt der Höllentalbahn überquert. Dort
befindet sich auch die St. Oswald-Kapelle (erbaut 1148) und das Hofgut
Sternen, in dem Marie Antoinette 1770 und Johann Wolfgang von Goethe im
Jahre 1779 übernachteten.
Ich bin direkt vom Hintereckhof gestartet und dann bergabwärts Richtung Ravennaschlucht gelaufen und danach nach Hinterzarten. Von dort bin ich mit dem Bus zurück nach Breitnau gefahren. Der Weg zur Schlucht ist sehr gut ausgeschildert und erst bei einem Parkplatz, war ich kurz verwirrt, wohin genau ich laufen musste. Nach einem kurzen Blick auf Google Maps, wusste ich dann den Weg und kam ohne Probleme dort an.
Die Schlucht selbst hat viele Holzstege, Brücken und auch ein paar steile Treppen. Festes Schuhwerk ist empfehlenswert, ich hatte meine Converse an und keine Probleme damit. Lilly hatte nur bei den Treppen etwas Angst und wollte sie nicht heruntersteigen, also habe ich sie getragen. Ansonsten hatte sie auch keine Probleme, da wir genug Pausen gemacht haben um uns zu erholen und am Fluss zu trinken und zu snacken.
Alles in allem würde ich die Wanderung Anfängern empfehlen, da ich auch Schulklassen gesehen habe und fitten Hunden, wovon wir auch vielen begegnet sind. Insgesamt betrug die Wanderung ca. 10 km (inklusive verlaufen).
Das war auch schon der erste Teil meines Schwarzwald Urlaubs.
Ich hoffe euch hat es gefallen.
Zeigt es mir gerne mit einem Kommentar oder einen Daumen nach oben bei YouTube :)
Wart ihr auch schonmal mit Hund im Schwarzwald unterwegs?
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