Anlässlich des Weltfrauen Tag möchte ich euch heute meine Freundin Sarah vorstellen. Sarah und ich haben uns im Sommer 2018 auf einem Vegan Meet Up in Karlsruhe kennengelernt. Sie hat mich von Anfang an mit ihrer offenen, ehrlichen Art und ihrer Krankheitsgeschichte beeindruckt, denn als ich sie nämlich fragte, wieso sie sich vegan ernährt, erzählte sie mir von Endometriose. Endo-what?! Dachte ich mir nur und stand mit einem fetten Fragezeichen vor ihr. Daraufhin erzählte sie mir mehr darüber und ich war einfach nur total baff - vom Schmerz den sie durch dieser Krankheit erleidet, davon dass viele Frauen diese Schmerzen ebenfalls haben, sie aber nicht einordnen können und von der informativen und verständnisvollen Art und Weise wie Sarah mich darüber aufgeklärt hat. Heute ist außerdem nicht nur Weltfrauentag sondern der ganze Monat ist #EndoMarch - was das genau bedeutet, wie Sarah mit ihrer Krankheit umgeht, was ihr hilft und welche Rolle dabei der Mond spielt, erzählt sie euch jetzt selbst. Viel Spaß mit dem Interview!
Dieser Beitrag baut auf meinen letzten Weltfrauen Tag Special auf - letztes Jahr habe ich über die Periode in Indien, Selbstbestimmung und was Männer damit zu tun haben geschrieben. Hier könnt ihr den Beitrag nachlesen.
Was ist Endometriose?
Bei Endometriose treten Zysten und
Entzündungen (Endometrioseherde) auf, die sich z.B. an Eierstöcken, Darm
oder Bauchfell ansiedeln. In selteneren Fällen kann es auch außerhalb
des Bauchraums z.B. in der Lunge zu Endometriosherden kommen. Ihr Gewebe
ähnelt dem der Gebärmutterschleimhaut und die Herde können mit dem
hormonellen Zyklus wachsen und bluten. Endometrioseherde können – obwohl
sie als gutartig kategorisiert werden – metastasieren und bleibende
Schäden an Organen verursachen.
Endometriose ist eine weit verbreitete Krankheit, die mit
starken Schmerzen einhergeht. Starker Menstruationsschmerz ist ein sehr
häufiges Symptom. Jedoch können die Schmerzen zyklusabhängig und
zyklusunabhängig auftreten. Endometriose kann im ganzen Körper Schmerzen
verursachen. Die Folge von Endometrioseherden sind chronische
Entzündungen, Vernarbungen und Verwachsungen, Blutungen in der
Bauchhöhle und oftmals Infertilität. Bei etwa 40 bis 60% der Frauen, die
ungewollt kinderlos bleiben, steckt eine Endometriose dahinter.
Quelle und mehr Informationen zu Endometriose findet ihr auf der Homepage der Endometriose Vereinigung. Alle Fotos und Grafiken in diesem Beitrag sind ebenfalls der Endometriose Vereinigung Homepage entnommen.
Für alle die dich noch nicht kennen, bitte stelle dich einmal vor. Wer bist du, was machst du und was ist deine Botschaft (im Leben/auf Social Media)?
Ich bin Sarah, 27 Jahre alt und
komme aus dem schönen Südschwarzwald. Ich versuche mit allen Mitteln die
mir möglich sind, auf meine Art und Weise, meine Themen zu behandeln und
sie mit der Welt zu teilen. Meine Mission ist es Frauen wieder ein
Bewusstsein zu schaffen, dass es wichtig ist mit sich selbst in die
Verbindung zu gehen, um die schmerzhaften Anteile im Körper und in der
Seele heilen zu können.
Da heute Weltfrauentag ist und ich außerdem mitbekommen habe, dass auch "EndoMarch" ist, würdest du uns mehr über dieses Thema erzählen?
Der März ist Endometriose
Aufklärungs Monat und das heißt dass wir uns in diesem Monat mehr mit
diesem Thema beschäftigen, damit diese Krankheit mehr Aufmerksamkeit
bekommt. Dazu werden verschiedene Beiträge in SocialMedia erstellt und
geteilt. Viele Frauen leiden
unbewusst an diesen Schmerzen und wissen oftmals nicht wie sie diese
einkategorisieren können.
Wie stark bist du von Endometriose betroffen und inwieweit schränkt dich diese Krankheit ein?
Die Folgen und Auswirkung dieser
Krankheit schränken mich schon seit 15 ,Jahren ein. Mittlerweile bin ich auf einem guten Weg und habe durch verschiedene
Therapieformen und auch andere Möglichkeiten, einen Weg gefunden
damit umzugehen um die Symptome zu mildern und zu verbessern. Dennoch gibt es natürlich immer wieder
Rückschläge weil die Krankheit sich wie ein Chamäleon verhält und
leider oftmals nicht nur linear gut verläuft, sondern auch wieder
negative Auswirkungen haben kann. Man lernt jedoch damit umzugehen.
Würdest du uns mehr über deine Geschichte erzählen? Anfänge, Höhepunkte, Rückschläge, momentaner Stand?
Als ich vor sechs Jahren
beschlossen habe keine Hormone mehr zu nehmen hat sich vieles
grundlegend bei mir verändert. Natürlich erstmal zum Negativen. Als
ich dann aufgrund meines
Hormonungleichgewicht die bioidentische Hormontherapie begonnen habe ging es mir am Anfang schlechter. Jetzt geht es mir jedoch viel
besser dadurch. Noch dazu habe ich mich in den letzten paar Jahren
intensiv mit den Themen entzündungshemmende Ernährung,
Nahrungsergänzungsmittel, psychische und seelische Belastungen und
Verbindung zum Unterleib auseinandergesetzt. Das hat mir sehr gut geholfen damit umzugehen. Natürlich muss man immer herausfinden, was die
eigentliche Ursache war für diese Erkrankung. Das kann bei
jedem unterschiedlich sein, wie auch bei mir und sollte auch
unterschiedlich therapiert werden.
War es für dich als Frau besonders schwer, aufgrund deiner Krankheit, sich selbst zu lieben und zu akzeptieren? Wenn ja, was hat dir auf deinem Weg dabei geholfen und was würdest du anderen betroffenen raten?
Für mich persönlich war es
sehr schwer und das liegt auch noch vor dem Beginn meiner Krankheit. Mir
persönlich hat es auch sehr geholfen zu akzeptieren, dass ich damit
leben muss aber trotzdem meinen eigenen Weg damit finden darf und es Chancen gibt das es mir besser gehen wird. Auch die Verbindung
durch die Ernährung und zum Unterbewusstsein haben mir sehr viel
geholfen damit umzugehen. Im Endeffekt würde ich jeder Betroffenen raten
sich mit seinen eigenen Themen, besonders auch auf seelischer Ebene
auseinanderzusetzen.
Wie sehr hat dir deine Ernährung geholfen und welche Aspekte/Methoden könnte man noch in Erwägung ziehen?
Eine Ernährungsumstellung
kann natürlich sehr viel bewirken, besonders wenn wir die bestimmten
Trigger, also Nahrungsmittel die die Krankheit verschlechtern oder die
Auslöser sein können für bestimmte Vorgänge im Körper, weglassen. Bei
mir war es z.B. der Verzicht auf Gluten, tierisches Eiweiß und auch
Zucker und ich denke jeder sollte das für sich ausprobieren. Zudem sollte man auch noch ausfindig
machen welche anderen Auslöser es gibt z.B. Stress oder auch seelische
Belastung, was ein großer Faktor sein kann.
Außerdem beschäftigst du dich ja seit einiger Zeit auch mit der Mondenergie und bietest Vollmond Rituale an. Wie kam es dazu? Was hat es mit der Mondenergie auf sich? Wie beeinflusst sie uns Frauen (und auch Männer)?
Ich beschäftige mich damit
weil ich begonnen habe zu verstehen, dass wir mit allem auf irgendeiner
Art und Weise verbunden sind und wir diese Verbindung auch nutzen
dürfen. Der Mond beeinflusst extrem viel in unserer Gesellschaft und ich
glaube daran, dass er uns auch sehr stark beeinflusst. Besonders wenn
wir uns mit unserem Zyklusphasen auseinandersetzen erkennen wir, dass es
sehr hilfreich sein kann wenn wir die Mondphasen für unseren Zyklus
nutzen. In diesen Ritualen die ich anbiete, geht es vor allen Dingen
darum das wir wieder die Verbindung zu uns selbst herstellen und nutzen
können.
Warum und wie sollten wir die Mondenergie für uns nutzen? Was sagt die Wissenschaft dazu?
Wenn wir das
wissenschaftlich betrachten, beeinflusst der Mond natürlich die
Natur (z. B. Ebbe und Flut). Wiederum gibt es Stimmen
die dagegen sprechen, dass sie auch uns Menschen beeinflusst. Ich glaube da muss jeder für sich selbst
rausfinden was für einen stimmt. Die Mond Energie zu nutzen bedeutet für
mich dass wir schauen wie es uns selbst gerade geht und die Mondenergie
mit einbinden um das Leben energetisch danach auszurichten.
Was erwartet Frauen, die sich bei einem deiner Vollmond Rituale anmelden?
Frauen die sich bei meinem Retreat
anmelden, erwartet eine wunderschöne Zeit, in der sie sich Zeit für sich selbst nehmen,
um ein Ritual in der stressigen Alltags Zeit zu kreieren und
sich mit sich selbst wieder verbinden zu können. Viele nutzen diese Zeit
um Neues an ihrer Spiritualität zu entdecken oder zu erforschen
und die Magie die uns im Alltag fehlt zu entdecken. Darüber hinaus
lernen sie wie sie mit der Mond Energie und auch den Tools die sie für
das Retreat bekommen, umgehen können und für die weitere Zeit bis zum
nächsten Retreat nutzen können. Kristallenergie, Räuchern, Meditation,
Journaling, Ritual.
Was wünscht du dir für dich und Frauen weltweit, am heutigen Frauentag, besonders?
Ich wünsche mir, dass jede
Frau erkennt das sie mit ihren Stärken und Schwächen einzigartig ist
und daraus ihre Energie ziehen darf. Das sie die Verbindung zu sich
selbst wieder stärken und lernt das sie vieles durch ihre feminine
Natur mitgegeben bekommen hat und das wieder nutzen darf!
Sarahs Instagram | Homepage & Shop
Vielen Dank Sarah für das tolle Interview, die Aufklärungsarbeit die du leistest und
die Magie die du mit der Welt teilst!
Ich bin der Meinung, dass wir Frauen uns mehr unterstützen sollten und unsere Weiblichkeit feiern sollten! Wir sind gut, so wie wir sind und die männer dominierte Welt, braucht unsere Weiblichkeit. Nur gemeinsam können wir eine lebenswerte Welt erschaffen. In diesem wünsche ich euch allen einen wunderbaren Weltfrauen Tag und schaut auch gerne auf meinem YouTube Kanal vorbei, dort habe ich euch in meinem neuesten Video meine liebsten POC Autorinnen vorgestellt - klickidiklick!
Much love,
Jasmin
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