Mein Blog ist diesen Februar 7 Jahre alt geworden. Anlässlich dazu habe ich meistens einen Blog-Rückblick geschrieben und genau das habe ich dieses Jahr wieder getan! Ich liebe es einfach in alten Erinnerungen zu schwelgen und zu sehen, wie man sich verändert und weiterentwickelt hat. Wieso man der Mensch geworden ist, der man momentan ist, was einen prägte, wie alles angefangen hat, ja auch manchmal melancholisch zu werden Außerdem gabs hier auf dem Blog weder einen Jahresrückblick 2018 noch einen für 2019 und so hole ich das auch ein wenig nach. Ich hoffe ihr habt so viel Freude daran wie ich! :)
2013 – Thailand: Besuch bei meiner Mama!
Vor
7 Jahren habe ich diesen Blog gestartet um über meine Reisen zu
berichten. Meine ersten Reiseberichte schrieb und veröffentliche ich
zwar über Brüssel, der Grund wieso ich jedoch einen Reiseblog gestartet
habe war die Gewissheit, dass ich im Sommer 2013 nach Thailand zu meiner
Mama und meinen Wurzeln reisen werde und wollte darüber ein Reisetagebuch schreiben. Ich habe sie nach 10 Jahren
wiedergesehen und das hat mein Leben verändert. Mittlerweile habe ich
sogar ein Buch darüber geschrieben (das hoffentlich irgendwann veröffentlicht wird) und bin ich fest davon überzeugt,
dass dies meine Bestimmung war.
2014 – Marokko: Kulturschock!
Ein
Jahr später reiste ich mit meinem damaligen Freund für 3 Wochen nach
Marokko. Dort erlebte ich meinen ersten Kulturschock und lernte den
Islam von einer anderen Seite kennen (zuvor hatte ich nur Kontakt mit
Muslimen in meinem Dorf und leider keine gute Erfahrung mit diesen gemacht. Zudem prägten mich die Medien und 9-11). In
Marrakesch war ich ziemlich überfordert mit den aufdringlichen
Verkäufern und Verkäuferinnen, entsetzt von Kindern die versuchten meine
Kamera aus dem Auto zu stehlen, doch auch verzaubert von der Schönheit der Gebäude,
dem Chaos der Stadt, der weite der Wüste und wurde von der Gastfreundlichkeit der Marokanner positiv überrascht. Ich habe viele Vorurteile gegenüber dem Islam durch zwei besondere Marokkaner - Ali und Salim - fallen gelassen und tolle neue Erkenntnisse durch die Gespräche
mit ihnen gewonnen. Darüber bin ich sehr dankbar.
2015 – Indonesien: Wiedervereinigung und Familienurlaub!
Im
August 2015 reiste ich mit der Familie meines damaligen Freundes nach
Indonesien. Dort traf ich mich mit ihm nach ca. 4 Monaten wieder, da wir zu diesem Zeitpunkt gerade eine Fernbeziehung führten. Glücklicherweise gab mir seine Familie die Möglichkeit und vor allem finanziellen Mittel
(sie liehen mir das Geld für das Flugticket) und zusammen verbrachten wir den schönsten Familienurlaub
überhaupt! Dafür werde ich für immer unglaublich dankbar sein, denn so
konnte ich die Insel Java erkunden, eine indonesische Hochzeit besuchen,
die Kultur dort kennenlernen und sogar noch ein paar Tage auf Bali
verbringen. Von dort habe ich auch das erste Mal "richtige" Reisevlogs
gemacht (also mit vor der Kamera reden und so :D) und meine GoPro Hero ausprobiert! Ein wirklich unvergesslicher Urlaub und bin so froh, dass ich ihn in Form von Fotos, Videos und Reiseberichten festgehalten habe, sonst würde ich jetzt denken, ich habe es geträumt! :D
2016 – Frankreich, Andorra und Spanien: schönster Roadtrip aller Zeiten!
Meine
schönste Reise im Jahr 2016 war definitiv der Roadtrip nach Spanien.
Mein Ex-Freund und ich durften den Van seiner Eltern ausleihen und sind
damit über Frankreich und Andorra nach Spanien gefahren. Unterwegs haben
wir viel wild gecampt, die Natur genossen und auch die ein oder andere
Stadt und Sehenswürdigkeit besucht. Unter anderem Pont de Gard,
Avignon, Carcassonne, Andorra la Vella und schließlich Barcelona – das Ziel unserer
zwei wöchigen Reise. Dabei habe ich mich so jung, frei, wild und
verliebt wie noch nie gefühlt und sehr stark mit der Natur verbunden!
2017 – Dänemark Segeltrip: Entspannung pur!
Ein
Jahr später bekam ich die Möglichkeit zwei Wochen auf einem Segelyacht
zu verbringen. Natürlich auch wieder mit meinem damaligen Freund, denn
dieser hatte Freunde die es ermöglichten. Ich wurde auch hier wie in
Indonesien fast komplett eingeladen und dafür bin ich sehr dankbar. Mir
war es schon immer unangenehm, eingeladen zu werden vor allem wenn es um
„teure Urlaube/Reisen“ geht und kann deswegen mein Glück manchmal selbst
nicht fassen. Außerdem hat meine Gastfamilie mich echt verwöhnt (vor
allem kulinarisch), so dass sich diese Reise wie ein Wellness-Urlaub für
mich anfühlte - Entspannung pur! Nicht nur das Wasser hat mich zutiefst
entspannt, auch die Aktivitäten und Atmosphäre haben dazu beigetragen.
Noch dazu habe ich sehr viel über Dänemark gelernt, ein Land mit dem ich
mich vorher nicht so intensiv auseinandergesetzt habe und natürlich
auch über das Segeln.
2018 – Nord-Indien: meine Spirituelle Reise!
Im
November 2018 war es soweit: ich reiste endlich in mein lang ersehntes
Traumland – Indien!!! Nach Thailand war Indien immer mein größtes
Sehnsuchtsland und nachdem ich meine Ausbildung im Sommer 2018 beendet hatte, nutze ich die Chance eine längere Reise zu machen. Nach der Schule/Ausbildung/Studium,
jedenfalls bevor man „so richtig“ im Berufsleben startet - ist finde ich immer der perfekte Zeitpunkt dafür oder generell etwas zu tun, dass man später vielleicht nicht mehr so einfach machen kann. Also habe ich diese Chance genutzt. Insgesamt war
ich 6 Monate im Ausland – davon 4,5 Monate in Indien und die ersten beiden davon im Norden. Dort begab ich mich auf die Spuren
des Sikhismus, Hinduismus und Buddhismus. Dabei habe ich viele
Tempel und Zeremonien besucht, an einem Yoga Retreat teilgenommen, einen 10-tägigen Vipassana Meditationskurs absolviert und das absolute spirituelle
Highlight für mich: seine Heiligkeit den Dalai Lama bei einem Teaching
zugehört - dabei konnte ich mein Glück kaum fassen, denn ich bewundere den Dalai Lama schon mein Leben lang!
und
2019 – Neil Island, Auroville und Thailand again: Let it flow!
Mein erstes Reisehighlight im letzten Jahr waren meine 8 Wochen auf den Andaman Inseln, auch wenn ich 5 Tage
aufgrund eines Tropensturms in der Hauptstadt Port Blair fest saß,
anschließend verbrachte sieben prägende Wochen auf Neil Island. Dort
schrieb ich an meinem Roman, feierte meinen Geburtstag das erste Mal im warmen
(Lebenstraum!) und durchlebte viele Hoch- und Tiefs. Nicht nur aufgrund
des Schreibprozesses sondern auch aufgrund der Menschen die ich dort
kennenlernte und die Zeit ohne Internet und Social Media.
Mein Highlight
zurück auf dem Festland war meine Zeit in Auroville, wo ich 5 Tage
verbrachte. Die meiste Zeit aß ich unglaublich gut vegetarisch oder
vegan und erkundete nebenbei die Gegend. Zudem besuchte ich das
Matrimandir, meditierte darin und lernte die Philosophie hinter der
Utopie-Hippie Stadt kennen. Diese Stadt ist sowas von einem Besuch wert,
glaubt mir!
Last but not least: verschlug es mich wieder nach Thailand – diesmal zusammen mit
meinem Ex-Freund! Er besuchte mich zwar schon auf meiner ersten Thailand
Reise für zwei Wochen, doch diesmal war es sehr besonders, da er meine
Mama kennengelernte. Zusammen verbrachten wir dort drei spannende Tage,
die ich nie vergessen werde. Ironischerweise haben wir uns nach dieser
gemeinsamen letzten Reise getrennt, doch das im guten. Alles kam wie es kommen sollte.
2020 – eine neue Ära beginnt!
Die
schönsten Reisen in den letzten 7 Jahren waren immer die zusammen mit
meinem Freund, wie ich beim schreiben diesen Beitrags herausgefunden habe :D *wow*. Doch nun beginnt eine neue Ära – die Zeit der „Single/Solo“
Reisen. Auch wenn ich sehr
gerne alleine unterwegs bin, mag ich es ebenfalls mit Freunden oder meiner
Familie zu verreisen und das möchte ich in Zukunft so oft wie möglich! Zwar finde ich es anstrengender, da man Kompromisse
eingehen und mehr planen muss (ich glaube wir wissen alle wie schwierig es manchmal ist überhaupt erstmal einen Termin zu finden!) aber am Ende ist es immer eine schöne Zeit in der man seine Beziehung verbessert. Meine beiden ersten kleinen Trips in 2020 – Frankreich mit Freunden über Silvester und Berlin mit meiner Familie Ende Januar – waren schon mal
ein guter Anfang und der Beweis, dass es meist doch nicht so kompliziert ist, wie ich
immer denke. Let’s stay positive!
Meine Art des Reisen – damals & heute
Was
ich als letzten Punkt noch gerne ansprechen möchte, ist wie sich im
Laufe der Jahre meine Art des Reisens verändert hat. Angefangen hat es
mit Familienurlauben in 4 Sterne Hotelanlagen. 2013 war ich dann das
erste Mal in einem Hostel, es folgten Wanderurlaube, wildcampen und
Glamping, wohnen auf einer Segelyacht und sogar übernachten bei Einheimischen – was die Unterkunft angeht, habe vieles ausprobiert und kennenlernen dürfen. Meine liebste Art dabei wird immer das zelten (egal ob wild oder auf einem Campingplatz) und das Leben
bei Einheimischen sein, da bin ich mir sicher. Auch was Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten und
Nachhaltigkeit auf Reisen betrifft habe ich mich verändert. Ich hake
nicht mehr jede Sehenswürdigkeit ab, nur um sie gesehen zu haben und
davor/davon ein Foto zu machen, ich bin durch meine Reisen Vegetarierin
geworden, versuche so gut es geht Müll zu vermeiden, soziale und lokale
Einrichtungen zu unterstützen und fliege innerhalb Europas nicht
mehr/nur in Ausnahmefällen. Ich versuche die Kultur immer
bestmöglichst kennenzulernen, respektvoll zu sein, mich mit Einheimischen zu unterhalten und auszutauschen und möchte freundlich handeln, gegenüber Mensch, Tier, Natur und mir selbst!
Auf
all diese Veränderungen bin ich stolz - be the change you want to see - und froh darüber, eine
Möglichkeit gefunden zu haben dies auch mit der Welt zu teilen: durch diesen
Blog. In diesem Sinne vielen Dank an meine Leser und Leserinnen und alle, die mir auf Instagram und YouTube folgen - ohne euch würde das alles hier viel weniger Sinn und Spaß machen! Auf ein weiteres Blogger-Jahr <3
Wenn euch meine Beiträge und Videos gefallen freue mich über eine Spende via Pay Pal
Hey liebe Jasmin :) Erstmal herzlichen Glückwunsch zu deinem Blog Geburtstag! Wow was in 7 Jahren alles passiert, Wahnsinn! Tollen Artikel hast du geschrieben, finde ich ein schönes und passendes Format über seine Reisen über die Jahre zu refkletieren. Ich bewundere ja deine Reise nach Indien, echt toll was du dort alles erlebt hast und dass du das alles mutig alleine gemacht hast. Deine Fotos machen definitiv akutes Fernweh <3 Hab einen schönen Tag und lieben Gruß aus dem hohen Norden, Franzi von Fräulein Reiselust
AntwortenLöschen