10.03.2019

Travel Diary India #12: Sightseeing in Kolkata

Wichtige Info: Ich habe mir unfreiwillig von Januar bis Februar eine kleine Blogpause genommen, weil mein Handy kaputt ging und ich außerdem selten WiFi hatte, deswegen kommt dieser Blogpost mit sehr viel Verspätung online. Außerdem wollte ich mich sowieso auf meinen Roman konzentrieren!
ENG: From January until February I took a break from blogging by accident because I broke my phone and rarely had WiFi, thats why this post is not up-to-date. Anyway I wanted to focus on my novel!
Kalkutta, eine Stadt in die mich sofort verliebt habe. Gelbe Taxis, bunte Häuser, Palmen, Kolonialbauten und so viel Geschichte! Denn: Die Stadt wurde als Handelsposten der Britischen Ostindien-Kompanie gegründet und war von 1773 bis 1911 Hauptstadt Britisch-Indiens. Aufgrund diesen Fakts und weil dort die letzte Station meiner spirituellen Reise war, besuchte ich diese Stadt. Denn komischerweise fragten mich viele Inder, denen ich erzählte, dass ich nach Kalkutta reisen werde, verwundert was ich denn dort wollte. Ich antworte darauf immer: it’s simple, because of History! Also macht euch auf ganz viel Geschichte in diesem Beitrag gefasst! 

ENG:

Kolkata, is a city I fell immediately in love with! Yellow cabs, colorful houses, palmtrees, colonial architecture and so rich in history! The City was the headquarters of the British East India Company and was the capital of British-held territories in India until 1911.  Apart from this, Kolkata was the last place to visit on my spiritual journey in India. Many Indians asked me why I want to visit Kolkata (they were kind of shocked about it) and my simple answer was: because of its history! So be ready for a lot of history in this blogpost!


Indian Museum


Den ersten Sightseeing-Tag begann ich im Indian Museum, das mich an das British Museum in London erinnert hat und ich es deswegen auch in meinem YouTube Video damit verwechsle, super fail haha! Besonders gefallen hat es mir aufgrund seiner Architektur und Möbel aber auch der „indische“ Inhalt – sprich die indischen archäologischen Funde und die Kunst. Ansonsten kann man dort noch ausgestopfte Tiere und Skelette sehen, die ich etwas gruselig fand, mehr über Charles Darwin lernen, über indische Früchte und Landwirtschaft, Handwerkskunst und mehr. Auch gibt es eine kleine Ägyptische Ausstellung. Mit hat es ehrlich gesagt nicht umgehauen, aber fand es dennoch interessant und mit den Eintrittspreis von 500 INR, ca. 6 € vollkommen in Ordnung. 

In der Nähe des Museum gibt es viele Street Food Stände, an denen wir, ein Australier den ich im Hostel kennengelernt habe, und ich zu Mittag gegessen haben. Denn Geschichte macht hungrig! Super günstig habe ich Kulcha und Dhal gegessen und als Nachtisch einen Obstteller. Kann ich definitiv weiterempfehlen, denn ich liebe die Street Food Atmosphäre! Und Essen, wie allgemein bekannt sein sollte (falls du neu hier bist: Hi, ich bin ein Foodie).



ENG:

On my first sightseeing day I visited the Indian Museum. The museum reminded me of the British Museum in London. I liked the museum architecture and furnituring,ancient  Indian artifacts like the sculptures and various art. You can also see stuffed animals and their skeletons (for me that was creepy).One could learn more about Charles Darwin, tropical fruits and indian argiculture, handicraft and more here. There was also a small Egypt exihibition. I have to say that the visit was not amazing, but anyway interesting and the entree fee of 500 INR, about 6 €, was okay for me.



Near the museum there are a lot of street food stalls. An autralian guy from the Hostel and me had cheap and delicious Lunch there – Kulcha and Dhal and for dessert we had some fruits. So if you are around the museum make sure to check them out – I love the street food atmosphere! And Food, as you should know (if you are new: Hi, I’m a foodie).



College Street & Indian Coffee House


Nach dem Mittagessen sind wir dann die College Street entlang gelaufen – ein Paradies für Bücherliebhaber! Wie ich so schön im Video singe: eine Straße, viele Bücher, ja das ist das Paradies! Ich habe mir allerdings kein Buch gekauft, da ich ja nur mit Handgepäck reise und dementsprechend kein Platz für Bücher habe (wozu habe ich auch ein Kindle dabei). Danach sind wir ins berühmte Indian Coffee House gegangen und haben dort Iced Coffe getrunken (war sehr heiß draußen und wir wollten etwas kaltes zu trinken). Normalerweise trinke ich keinen Kaffee, aber ich dachte, weil dieser Ort historisch bedeutsam für indische Autoren, Schriftsteller, Poeten und Intellektuelle war und anscheinend immer noch ist, mach ich mal mit (es gab außerdem kaum andere Getränke haha)! Immerhin bin ich Autorin eines Blog und angehende Schriftstellerin ;)

ENG:

After Lunch we walked through the College Street – a street full of books, a paradise for booklovers. Unfortunately I could not buy a new book because I’m travelling only with carry-on luggage and have no space for it (that’s why I own a kindle). Afterwards we went to the famous Indian Coffee House near the College street and had an iced-coffee (it was super hot outside and we wanted a cold drink). Normally I don't drink coffee, but because in the past this place was frequented by many indian writers, poets, intelecuals I had to drink one – you know I’m the author of a blog and currently writing a book. 

Kalighat Tempel

Am zweiten Sightseeing-Tag lernte ich im Hostel einen indischen Englisch Lehrer kennen, der 5 Sprachen spricht und zusammen mit dem Australier begleitete er mich zum Kali Tempel im Stadtteil Kalighat. Ich wollte diesen besuchen, da die Göttin Kali in Kalkutta und dieser Region am meisten verehrt wird. Außerdem gibt es noch einen weiteren „neuen“, dieser war mir jedoch zu weit entfernt von meinem Hostel, das etwas außerhalb der Innenstadt und Hauptsehenswürdigkeiten liegt.


Um von A nach B zu kommen habe ich außerdem die meiste Zeit die Metro benutzt und mir dazu eine aufladbare Karte besorgt. Das ist meiner Meinung nach, der einfachste, schnellste und günstige Weg um sich in Kalkutta fortzubewegen (so wie auch in Delhi). Zugegeben manchmal war sehr voll und hart auszusteigen, aber die Inder waren immer super freundlich und haben uns oft geholfen! Auch gibt es Sitzplätze die extra für Frauen, Senioren oder Menschen mit Behinderung vorbehalten sind.



Der Besuch des Tempels war jedoch ein Reinfall für mich. Denn zunächst war er viel zu überfüllt. Die Schlange war ewig lang und meine Begleiter wollten sich das nicht antun und ganz ehrlich: ich auch nicht. Einige Männer vor dem Eingang meinten dann, es gäbe einen VIP-Eingang, der allerdings 200 INR kostet (ca. 3  €). Wir waren jedoch misstrauisch ob das nicht ein Trick ist, deswegen recherchierte ich zunächst im Internet ob das auch stimmte und als ich die Bestätigung fand, zahlte ich für den VIP-Eingang. Dieser stellte sich jedoch heraus, war ebenfalls sehr voll. Doch mein Guide, schmuggelte mich kurz in den Tempel rein, ich sah das Abbild der Göttin Kali, die für Tod, Zerstörung aber auch Erneuerung bekannt ist und ging dann auch wieder. Vor dem Abbild konnte ich beobachten, wie gläubige Hindus Opfergaben überreichten und gleich darauf von den Tempelwächtern weg gescheucht wurden – sehr stressig also und nicht so heilig. Im Gegensatz dazu fand ich meine vorigen Tempelbesuche weniger stressig und von der Atmosphäre friedlicher und freundlicher.



Außerdem finde ich lohnt sich ein Tempelbesuch am meisten mit einem Guide oder jemanden, der dir zeigt und erklärt was die da eigentlich machen (wie in Rishikesh mein indischer Freund oder mein Guide in Varanasi).



ENG:

On my second sightseeing-day I met an Indian English Teacher (who can speak 5 languages) at the hostel and together with the Australian guy we went to the Kalighat Temple. I wanted to visit it because Kali is the most famous Goddess in Kolkata and this region of India. There is also a „new“ Kali Temple but it was far away from my hostel.



I mostly used the Metro to get from one point to another (I bought a rechargeable card). I think that’s the best way to get around because it’s cheap and easy. Sometimes there were a lot of people and it was hard to get outside but most of the time it was okay and the Indian people were also super friendly and helped us. There are also seats reserved for Ladies, Seniors and handicaped people.



Back to the Temple: for me it was a fail! Because there were too many people (very long waiting line) and my friends didn’t want to go in. But I wanted to and so some men told us that there is a VIP-Entrance but you have to pay 200 INR (ca. 3 €). At first we didn’t trust the people but after I researched on the internet I found out that it is true. So I paid for it. At the VIP-Entrance there was also a long waiting line and  the guard didn’t want to let me in. But my guide managed to let me inside and I could see the Kali idol and people making different kinds of offering. But they did it very quickly and in a rush so it was very busy not so holy, for me. Kali is known as the godness of Death and Destruction but also of a New beginning. Compared to my other temple visits this one was very busy and that's why I didn't liked it.

I also think that visiting a temple with a Guide (you pay for) or an Indian hindu is more interesting (like I did in Rishikesh and Varanasi).

Victoria Memorial


Nach diesem Reinfall, trennte sich der Australier von mir und dem indischen Englisch Lehrer weil mein nächstes Ziel das Victoria Memorial war, ein Denkmal für Queen Victoria inklusive Museum über die Geschichte Kalkuttas und mein Höhepunkt in Kalkutta! Es war einfach super spannend für mich mehr über die Kolonialzeit in Indien zu erfahren, denn wie ihr vielleicht wisst, liebe ich das 16. bis 18. Jahrhundert (außer natürlich die Versklavung und die Gewalt), vielmehr geht es mir um den Entdeckergeist, das Segeln mit alten Schiffen und hach weil halt einfach alles so neu und aufregend war! Das heutige Reisen mit Internet, Flugzeug usw. ist dagegen ja super easy – deswegen verstehe ich auch oft nicht, wieso sich manche Menschen überhaupt nicht trauen zu reisen. Sorry, aber so einfach wie heutzutage war’s halt noch nie! Wovor habt ihr Angst? Aber früher? All die Seemänner, die den Launen des Ozean ausgesetzt waren, die Pferdekutsch-Reisenden, die Leute die zu Fuß verreist sind… das waren noch richtige Abenteuer! Aber genug gemeckert: auch heute kann man noch das Abenteuer finden! Und das möchte ich hier auf diesem Blog zeigen. Zurück zum Memorial: für mich hat es sich sehr gelohnt! Mit einem Eintrittspreis von 500 INR (ca. 6 €) fand ich es außerdem auch schwer in Ordnung.

Den restlichen Tag haben wir dann gar nicht mehr viel gemacht außer ein spätes Mittagessen oder frühes Abendessen gehabt. Danach habe ich eine typische Nachspeise für diese Region probiert: Rasgollas. Das sind kleine süße Bälle aus Griesbrei und Ziegenkäse. Das war interessant es zu probieren, muss ich aber nicht nochmal essen! :D 



ENG:

After this „fail“ my next destination was then the Victoria Memorial, a memorial for Queen Victoria and also a museum narrating the story of Kolkata. For me it was super interesting to learn more about the colonial time in India, because I love the 16th-18th Century (except the slavery and violence of course) more over I love the spirit of exploring with old sailing vessels and because everything was so new and exciting! Nowadays you can travel so easy by plane and search for information on the internet – that’s why I don’t understand why people are afraid of travelling. I mean hello it was never so easy than today! What are you afraid of? Back in the days the sailors had to deal with the ocean and people travelled by carriage or by feet… this was real adventure! But enough bad vibes (I’m not judging, just wondering) nowadays you can find also the adventure! And this I want to show on my blog. But back to the memorial: for me it was totally worth it! And the 500 INR (ca. 6 €) entry fee was also super okay for me.


The rest of the day we didn’t do anything special. I only tried a typical sweet in Kolkata: Rasgollas. It’s a ball made from semolina and cottage cheese and taste very sweet. That was interesting to try it but I don’t need to eat it again :D

Mother House of the Missionaries of Charity


Den dritten und letzten Sightseeing-Tag startete ich mit einem Früchte Frühstück für unschlagbare 50 INR (ca. 60 Cent) in der Nähe meines letzten Spirituellen Ziels: dem Mother House of the Missionaries of Charity. Dort kann man das Grab, Arbeitszimmer und „Zuhause“ von der katholischen Nonne namens Mutter Teresa besuchen. Ich habe von ihr das erste Mal im Religionsunterricht in der 8.ten Klasse gehört und jetzt 10 Jahre später wollte ich mehr über sie erfahren – und dort vor Ort kann man es am besten! Denn es gibt ein Museum über ihr Leben und ihre Arbeit in Kalkutta, wo sie vor allem armen und kranken Menschen half und diesen eine Zuflucht gab. Für mich war das alles ziemlich interessant und das Beste ist, dass es kostenlos ist.



Allerdings habe ich auch von einem irischen Freund eine Dokumentation empfohlen bekommen, in der Mutter Teresa stark kritisiert wird (ihr könnt sie hier ansehen).



Meine Meinung über Mutter Teresa? Ich denke, dass sie ein guter Mensch war und gute Dinge vollbracht hat. Natürlich gibt es aber auch immer Schattenseiten denn sie war auch nur ein Mensch mit Fehlern! Für mich ist sie keine Heilige – so wie für die Kirche – dazu war sie mir zu „radikal“ christlich, aber naja damit habe ich ja so oder so immer meine Probleme…



ENG:

My third and last Sightseeing Day I started with a fruit breakfast for only 50 INR (ca. 60 Cents) near my last spiritual destination: The Mother House of the Missionaries of Charity. There you can visit the grave and home of a catholic nun named Mother Teresa. I first heard from her in my Religion Class in 8th Grade and now years later I want to learn more about her life – and this was the perfect place for it! There is a museum about her life and work in Kolkata where you find more information about how she helped the poorest of the poor and sick people.  For me that was very interesting and worth it because the entry is free.



But well I have to say that my Irish friend recommended me a very criticial documentary about Mother Teresa (you can watch it here).


So whats my opinion about Mother Teresa? Well I think she was a good person and did good deeds. But of course there are also bad sides about her and her story – thats life and human! She was a human as you and I, with mistakes. For me she isn’t a Saint like how the church claims. 

Salt Lake at Banabitan Biodiversity Park


Nach diesem christlichen Ausflug und einem leckeren Mittagessen im „Blue Sky Café“ wollte mein Begleiter zum Salt Lake und hat mich damit fast schon genervt, da er es den voherigen Tag auch schon öfter erwähnt hatte, jedoch war es nach dem Victoria Memorial schon zu spät. Also recherchierte er wie wir zu diesem „blöden See“ kommen würden und fragte auch etwas herum und naja, ganz so einfach war es dann tatsächlich nicht! Zuerst nahmen wir die Metro zum „Shyambazar“ dann nahmen wir ein Auto-Rikshaw zur Station „Belgachhia“ (warum auch immer, dort fährt eigentlich auch die Metro hin) und von dort wieder ein andere Auto-Rikshaw zum Salt Lake der im Banabitan Biodiversity Park liegt – aha! Nach meiner anfängliches Skepsis und einem Eintritt von 35 oder 45 INR (ähm ca. 50 Cent?!) war ich jedoch schon nach wenigen Meter verliebt! In die Palmen, den See, die friedliche Atmosphäre. Wir spazierten also im Park herum, vorbei an vielen verliebten Pärchen, Vögeln und süßen Hunde(welpen), machten ein paar Foto-Stopps (mein Begleiter fand das ganz witzig wegen Instagram undso haha), sahen uns den Rosengarten an und entdeckten dabei eine Schlange(!), übrigens meine erste Schlange in Indien, und suchten uns dann einen Platz um ein wenig zu lesen und über Spiritualität – vor allem das Gesetz der Anziehung, Hindu-Götter und die Welt zu reden.



ENG:

After this christian excursion and a delicious Lunch at the „Blue Sky Café“ my companion wanted to go to the Salt Lake. He mentioned it also the day before (and annoyed me a bit) but after the Victoria Memorial it was already too late. So after Lunch we researched the way to the „stupid lake“ and found out how to get there – a bit difficult I thought! Because first we took the Metro to „Shyambazar“ then a auto-rikshaw to „Belgachhia“ (I don’t know why because there is also a metro station) and from there we had to take a auto-rikshaw to Salk Lake which is located in the Banabitan Biodiversity Park – aha! At this point I was not sure if the place is going to be worth all the effort. After we paid the entry fee of 35 or 45 INR (ähm ca. 50 Cents?) and walked a few meters walk I fell in love with the palms, the lake, the peaceful atmosphere. So we had a beautiful walk in the park, alongside many couples, birds, dogs and puppies. We also took a lot of photos and my companion laughed at me because of my „instagram-poses“ (basicly me from behind lol), we also had a look at the rose garden and saw a snake (!), by the way the first snake in India for me, and found a quiet and nice place for relaxing, reading and talking about spirituality – especially the law of actraction, Hindu-gods and the world in general.






Der perfekte Abschluss meiner drei Sightseeing-Tage in Kalkutta! Am Anreisetag habe ich nämlich nichts gemacht außer im Hostel gechillt und abends bin ich Essen gewesen. Es war übrigens Neujahr und deswegen auch nicht weiter schlimm. Mein Silvesterabend verbrachte ich außerdem im Bus von Bodhgaya nach Kalkutta und von meinem Papa träumend, wie er eine Geschirrspülmaschine einbaut… Grüße an dich Papi. <3 – Ich hoffe ihr hattet ebenfalls einen schönen neuen Start ins neue Jahr! Auch wenn dieser Post aufgrund meiner 7 Wochen ungewollten Internetpause erst im März online geht :D – dazu im nächsten Beitrag mehr ;)



ENG:

This was the perfect end of my three Sightseeing Days in Kolkata! In total I was there for 4 days, but at my arrival day I just chilled at the hostel and had some dinner outside. It was also the 1st of January and so I decided to do nothing! So I  spend my New Years Eve in the bus from Bodhgaya to Kolkata, dreaming of my dad, how he got a dish washer – greetings to you daddy <3 - I hope you had a great start into the new year even this post is being published in  March... (as already mentioned at the beginning of this blogplost, I had a unplanned internet break for 7 week.)

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