Ein Märchen, Songkran und Katzensitting Jubiläum im Schwarzwald

Es war einmal eine schwarze Katze mit weißer Brust, die lebte in einem großen Haus umgeben von Wald und Bergen. Jeden Morgen wurde sie von ihrem Diener gefüttert und abends servierte ihre Angestellte das Abendessen. Tagsüber sonnte sie sich auf dem Balkon, schlief in ihrem Kratzbaum oder schaute aus dem Fenster und beobachtete die Störche. Sie führte ein gutes Leben und war zufrieden. Doch dann geschah etwas, dass sie nicht verstand. Ihre Diener verließen sie für einige Wochen und plötzlich lebte ein Hippie Mädchen in ihrem Haus. Sie musste das Hippie Mädchen jeden Morgen um 6 Uhr anmiauen, damit sie ihr Frühstück bekam und auch das Abendessen, wurde nicht wie sonst, automatisch serviert. Die schwarze Katze namens Luna, fand das ganz und gar nicht cool! 

 

Das Hippie Mädchen liebte den Schwarzwald und es liebte Katzen. Deswegen konnte sie die Einladung, auf die Katze ihrer liebsten Schwarzwald Hexe aufzupassen, nicht ablehnen. 

Gerade ist sie schon zum zweiten Mal hier und schreibt diese Zeilen auf

und krault dabei Lunas magischen Bauch.

 

 

Mit diesem Beitrag möchte ich gerne mit euch mein Jubiläum als weltweite Katzensitterin feiern! Denn genau vor einem Jahr - im April 2022 - habe ich das erste Mal auf eine Katze außerhalb meiner Heimatstadt Karlsruhe aufgepasst. Dank des Vertrauen meiner Freunde Sarah & Daniel, durfte ich meine erste Katzensitter Erfahrung im Schwarzwald machen und habe dadurch das Selbstbewusstsein gewonnen, mich einige Monate später bei TrustedHousesitters anzumelden und meine Dienste weltweit anzubieten. Seit September 2022 hatte ich ein Hundesitting in Estepona, in Stuttgart und ein Katzensitting in Granada und nun wieder im Schwarzwald - für mich ein erfolgreiches erstes Jahr! Zumal ich ja schon seit 2019 regelmäßig auf Hunde und Katze aufpasse, nur eben davor in Karlsruhe mit regelmäßigen Kunden.

Da ich letztes Jahr außerdem gar keinen ausführlichen Beitrag über meine Zeit im Schwarzwald bzw. dem Renchtal geschrieben habe, möchte ich das gerne nachholen und euch hier einige Sehenswürdigkeiten zeigen, die ich 2022 habe. Dieses Jahr habe ich nur wenig erkundet, dazu später im Beitrag mehr. Genießt erstmal mit mir den kleinen Throwback :)

 

April 2022

 

Der Münsterblick, Frühling, Schafe und Capri Sonne vom "Schnapsbrunnen" - einem Selbstbedienungsgetränkestand. Wanderer und Spaziergänger können sich gegen eine Spende ein Getränk nehmen - basierend auf Vertrauen! Eines der typischen Dinge für mich im Schwarzwald bzw. gewohnt habe ich streng genommen im Renchtal. Letztes Jahr war ich zusammen mit meinem Ex-Freund für 2 Wochen dort, dieses Jahr dagegen komplett alleine für 3 Wochen.

 

Wenn mein Ex-Freund nicht gerade im Home Office gearbeitet hat und ich versucht habe, zu entspannen (was gar nicht so einfach war, wenn im Nebenraum jemand arbeitet), haben wir zusammen die Burgruine Schauenburg in Oberkirch, den Geigerskopfturm, die Allerheiligen Wasserfälle in Oppenau, Oberkirch, die Aussichtsplattform Ellbachseeblick in Freudenstadt, das Schloss Staufenberg in Durbach und den Hexensteig in Lauterbach erkundet. Wenn ich mich jetzt so daran zurück erinnere, weiß ich noch, dass ich total gestresst war und es mir sehr schwer fiel Entspannung zu finden. Ich hatte frisch meinen Job gekündigt, mich plagten allerlei Zukunftsängste und ich wollte vor allem nicht alleine sein. Deswegen kam mein Ex-Freund auch mit und hat von dort aus gearbeitet. Alternativ hätten wir uns auch nur am Wochenende sehen können, doch diesen Gedanken konnte ich nicht ertragen...

 

Außerdem hat mich auch meine Familie an Ostern besucht, wir haben Kuchen gegessen und einen Spaziergang gemacht und mein Ex-Freund und ich waren im Schützenverein und haben Ostereier geschossen - ich glaube, dass war das deutscheste was ich jemals an Ostern getan habe! 29 Jahre lang kannte ich diese Tradtion gar nicht, erst durch meinen Ex, der gerne schießt, habe ich davon erfahren. Man lernt also nie aus! Ich habe mich damals, sehr komisch dabei gefühlt, vor allem weil wir keine Einheimische waren und gleichzeitig fand ich es auch super witzig mich dieser Situation zu stellen und habe gerne die Touristin gespielt. Damals war meine Soziale Angst noch sehr stark, doch mit Hilfe meines ehemaligen Partners, konnte ich mich entspannen. Dafür werde ich für immer dankbar sein.

April 2023

Dieses Jahr war alles anders. Ich war alleine dort, bin mit dem Fahrrad einkaufen gegangen und habe die Gegend zu Fuß erkundet - hauptsächlich zum Sonnenuntergang. Ich bin an Orte, die ich schon kannte und habe neue Spazier- bzw. Wanderwege gefunden - wie den Ge(h)nusspfad in Nussbach. Ich habe gemalt, Gedichte geschrieben, an meinen eigenen Business gearbeitet und meine Thai-Seite mit meiner Deutschen verbunden, in dem ich die Songkran Celebration Week (hier kommt ihr zum abschließenden Beitrag) gefeiert habe. Ich habe an der Zoom Hochzeit meiner Freunde teilgenommen - sie haben am Strand von Kho Pangan geheiratet, während ich im Bett saß, Tee trank und es draußen regnete. Dieses Jahr war alles anders - es ging um mich, um Self-Care, das zelebrieren meines Singles-Lebens, Alleine sein und doch nicht einsam! Der Schwarzwald bzw. das Renchtal, hat mir genau das gegeben, was ich gebraucht habe: Zeit für mich und eine Katze, die mich jeden Tag um 6 Uhr morgens weckte. Danke Luna.

 

Trotzdem habe ich mich gefreut, dass ich zusammen mit einem guten Freund und seinem spanischen Hund Texas den Barfusspfad in Zell-Weierbach erkunden konnte und er mir mit den Fotos für meine Songkran Celebration Week geholfen hat. Ich bin super dankbar, dass ich dort zum zweiten Mal sein durfte und nicht nur Songkran, das Thai-Neujahr, sondern auch mein Jubiläum als weltweite Katzensittern feiern konnte - mit Wein aus der Region und hausgemachter Marmelade von Einheimischen. 

Dieser Ort wird immer besonders für mich sein und bleiben, egal wie lange ich nicht in Deutschland bin und egal wie viel ich in der Welt herumreise - dieser Ort, an den komm ich immer wieder zurück <3

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