Nachdem mein Papa, Lilly und ich zwei Wochen in Polen verbracht haben (hier zum nachlesen), ging es über einen kleinen Stop Over über die Sächsische Schweiz wieder nach Hause nach Karlsruhe. Der Nationalpark Sächsische Schweiz in der nähe von Dresden und an der Grenze zu Tschechien gelegen, war schon immer ganz oben auf der Bucketlist von uns! Mein Papa ist durch und durch Deutschland Fan und hat mich damit natürlich geprägt. Noch dazu habe ich unzählige Fotos auf Instagram, vorallem von der berühmten Basteibrücke gesehen und so beschlossen wir diesen Reisewunsch endlich zu erfüllen. Letztes Jahr hatte ich schon mal den Versuch gestartet einen Tag in der Sächsisches Schweiz zu verbringen, als ich einen Kumpel in Dresden besuchte, doch leider machte uns sein kaputtes Auto einen Strich durch die Rechnung. Diesmal war es aber endlich soweit und deswegen war ich besonders voller Vorfreude.
Eine Nacht auf Burg Hohnstein
Meine Recherche bzw. Unterkunftssuche für die Sächsische Schweiz begann ca. 1 Woche vor unserer Abreise aus Polen. Zuerst suchte ich für zwei Nächte ein Hotel, in dem Hunde erlaubt sind, doch erschrack bei den hohen Preisen. Also entschied ich, für nur eine Nacht eine Unterkunft zu suchen und tada - mein geliebtes Booking.com - schlug mir die Burg Hohnstein zu einem unschlagbaren Preis vor! Eine Nacht im Doppelzimmer mit Halbpension und Hund kostete 75 Euro! Dazu konnte ich nicht nein sagen und so buchte ich es sofort, ohne es meinem Papa zu sagen. Ich wollte ihn überraschen und es ihm als vorzeitiges Geburtstaggeschenk schenken (er hatte eine Woche später).
Die Anreise von Danzig aus dauerte dann ca. 6 Stunden und verlief problemlos. Wir hatten die Burg zwar direkt vor unseren Augen aber das Navi hatte nicht so ganz kapiert wie es uns hin bringen sollte, so dass wir verwirrt herumfuhren. Irgendwann machte es dann -klick- und wir verstanden, dass der Eingang der Burg am Marktplatz des Dorfes Hohnstein liegt! Also parkten wir erstmal dort und gingen zur Rezeption um einzuchecken. Der Weg zur Burg hinein war für meinen Papa sehr anstrengend und es tat mir super leid, dass ich daran beim buchen gar nicht gedacht hatte! Vor lauter Vorfreude, hatte ich vergessen, dass mein Papa auf Kopfsteinpflaster nicht so gut laufen konnte und das die Burg auf einem Berg war...
Trotz der Anstrengung war mein Papa jedoch begeistert und freute sich sehr über die Überraschung! Ich meine, schaut die Magie der Burg einfach an! Der Blick in die Schlucht, das magische Licht der Sonne, die alten Gemäuer voller Geschichten, Leid und Geister. Denn die Burg wurde schon für alles mögliche verwendet: als Gerichtshof, Gefängnis, Konzentrationslager im zweiten Weltkrieg, Jugendherberge, Flüchlinglager. Genau deswegen wollte ich schon immer einmal auf einer Burg übernachten. Um die Magie der Vergangenheit zu spüren und merkwürdige Träume von meiner Oma zu haben, haha. Ja ich träumte in dieser Nacht auf der Burg von meiner Oma, wie sie im Dornröschenschlaf auf einem Bett im Turm lag... irgendwie schön aber auch gruselig, da ich wusste, dass sie tot ist.
Ein Tag in der Bastei
Am nächsten Tag machten wir uns nach dem Frühstück und dem Check-Out auf den Weg in die Bastei, die nur wenige Minuten mit den Auto entfernt liegt. Hierzu suchten wir den Parktplatz auf, ließen unser Auto dort stehen und warteten, brav ausgestattet mit Masken, auf den Bus. Alternativ kann man natürlich auch zur Bastei wandern, doch das kam für uns nicht in Frage. Es waren dann auch nur zwei Stationen bis wir wieder aussteigen mussten und den restlichen Weg zur Bastei gelaufen sind. Vorbei an einem schicken Hotel, vielen Souvenirläden, Restaurants und anderen Hunden (die teilweise agressiv auf Lilly reagiert haben, Lilly jedoch hat diese gekonnt ignoriert haha), kamen wir dann an verschiedenen Aussichtspunkten an und konnten die wunderschöne Landschaft genießen!
Bastei und die berühmte Basteibrücke während der Pandemie
Trotz oder gerade wegen der Pandemie, war ganz schön viel los! Wir waren aber auch zur Primetime, gegen Vormittag dort. Eine Abonenntin auf Instagram hatte mir nachdem ich davon berichtet hatte, erzählt, dass sie auch schon dort war und zum Sonnenaufgang hingewandert ist. Das ist anscheinend ein guter Zeitpunkt um die Touristenmassen (egal ob Pandemie oder nicht) zu umgehen! Hätte ich es früher gewusst, wäre ich aber trotzdem nicht um diese Uhrzeit dorthin, haha. Denn zum einen bin ich ein Morgenmuffel und wollte einigermaßen ausschlafen (Frühstück gabs bis 10 Uhr, ausgecheckt mussten wir bis 11 Uhr sein - wer reizt es auch immer aus?!) und zum anderen ging es mir darum überhaupt einmal die Bastei zu sehen - so wie sie ist.
Denn was man ja meist nicht liest oder sieht, ist eben der Massentourismus! Trotz Corona Regeln hatte ich den Eindruck, dass es kaum jemanden interessiert hat. Obwohl sehr viele ältere Menschen, schätzungsweise in Alter meines Papas (60+) dort anzutreffen waren. Das hat mir persönlich auch ein wenig den Zauber genommen. Jedoch habe ich auch den Fehler gemacht, Lilly mit zum Aussichtspunkt zu nehmen, von wo aus ich das Foto von der berühmten Basteibrücke gemacht habe. Das hat uns beide dann doch etwas gestresst, aufgrund der Hitze und der Warteschlange (die Menschen dort hatten bestimmt auch Mitleid mit Lilly und dachten, was für eine schlechte Hundemama ich bin, ahhh). Mein Papa hat aufgrund der Anstregung zuvor schon beschlossen gehabt, auf die Aussicht zu verzichten und bei einer anderen kleinen Brücke auf uns zu warten. Im nachhinein finde ich, hätte ich Lilly lieber bei ihm lassen sollen, aber naja, so war es nun mal! Wir haben es ja beide überlebt... auch wenn ich finde, dass es das Foto nicht wert war, Lilly diesem Stress auszusetzen...
Nachdem ich wieder bei meinem Papa war und ihm von meinem Fehler berichtet hatte, er mich tröstete (so schlimm war es bestimmt nicht für Lilly!), gönnten wir uns zum Abschluss des Ausflugs eine Baumstriezel, ruhten uns noch ein wenig aus und machten uns dann auf den Weg nach Dresden. Dort erkundeten wir noch ein bisschen die Altstadt, bis es uns zu heiss wurde und wir uns in einem Café mit zwei meiner Freunde trafen.
Abschließend bleibt zu sagen, dass den Ausflug in die Bastei sicherlich mehr genossen hätte, wenn weniger Menschen dort gewesen wären. Doch ich denke, dass gehört natürlich auch dazu. Ich frage mich allerdings, dass wenn schon während einer Pandemie so viele dort waren, wie war es erst vorher? Vielleicht sehe ich das ein wenig streng aber ich gerade wenn es um die Natur geht, bin für nachhaltigen und verantwortlichen Tourismus. Die Bastei hat es, meiner Meinung nach, natürlich trotzdem verdient besucht zu werden denn die Landschaft ist wunderschön! Aber einen bitterer Nachgeschmack hat es leider doch hinterlassen. Froh bin ich allerdings darüber, dass mein Papa und ich unseren Traum gemeinsam wahr machen konnten. Ich bin mir auch sicher, dass es nicht mein letztes Mal in der Sächsischen Schweiz gewesen ist. Ich komme garantiert zum wandern und campen zurück!
Wart ihr schon mal in der Sächsischen Schweiz? Welche Orte könnt ihr empfehlen?
Gerade hatte ich überlegt, ob wir in den Herbstferien nicht mal wieder dort hin fahren sollten, um zu wandern. Aber auf Massentourismus habe ich keine Lust. Wir sind damals den traumhaften Malerweg gelaufen. Ein unvergessliches Abenteuer, wenn Dich das interessiert, kannst Du gerne mal auf unseren Blog stöbern https://scenic-world.net/europa/deutschland/saechsische-schweiz/malerweg/ Liebe Grüße Alex
Die sächsische Schweiz steht auf meiner Liste auch weit oben. Gerade seit ich in Dresden war. Muss ich irgendwann noch mal nachholen; dann hoffentlich zu einem günstigen Zeitpunkt mit wenigen Touristen. Aber ich komme ja selbst aus so einem Ort, der eh immer überlaufen ist und das hat mit Corona echt abartige Ausmaße angenommen! Was hier rund um Eibsee und Co los war uns ist, ist erschreckend. Die vielen Touristen sind das eine (wobei ich mich angesichts der Schlangen und vollen Bergbahnen halt wirklich frage, wo da das Risiko geringer als im Ausland sein soll), aber unverschämt sind sie halt auch noch. Das unerlaubte Wildcampen hat ganz schöne Ausmaße angenommen und überall liegt deren Müll rum... Puh, da könnte ich mich aufregen! ^^
Dankeschön für dein großes Lob! Freut mich sehr, dass ich noch zu den Blogs gehöre, die du gern liest! ;)
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Mein Name ist Jasmin und ich bin eine Geschichtenerzählerin mit Fernweh. Schön das du hier bist! Falls du mehr über mich erfahren möchtest besuche gerne meine "Über mich" Seite.
Gerade hatte ich überlegt, ob wir in den Herbstferien nicht mal wieder dort hin fahren sollten, um zu wandern. Aber auf Massentourismus habe ich keine Lust.
AntwortenLöschenWir sind damals den traumhaften Malerweg gelaufen. Ein unvergessliches Abenteuer, wenn Dich das interessiert, kannst Du gerne mal auf unseren Blog stöbern https://scenic-world.net/europa/deutschland/saechsische-schweiz/malerweg/
Liebe Grüße
Alex
Die sächsische Schweiz steht auf meiner Liste auch weit oben. Gerade seit ich in Dresden war. Muss ich irgendwann noch mal nachholen; dann hoffentlich zu einem günstigen Zeitpunkt mit wenigen Touristen.
AntwortenLöschenAber ich komme ja selbst aus so einem Ort, der eh immer überlaufen ist und das hat mit Corona echt abartige Ausmaße angenommen! Was hier rund um Eibsee und Co los war uns ist, ist erschreckend. Die vielen Touristen sind das eine (wobei ich mich angesichts der Schlangen und vollen Bergbahnen halt wirklich frage, wo da das Risiko geringer als im Ausland sein soll), aber unverschämt sind sie halt auch noch. Das unerlaubte Wildcampen hat ganz schöne Ausmaße angenommen und überall liegt deren Müll rum...
Puh, da könnte ich mich aufregen! ^^
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