Eigentlich hatte ich einen Flug nach Porto gebucht. Für 90 € bei Ryan Air. Ich recherchierte was man in Porto und in der Umgebung alles machen kann und stellte mir schon vor wie ich alleine im Nationalpark Peneda Geres wandern würde, da fragte mich mein Freund ca. 2 Wochen später, ob ich Lust hätte mit ihm und den Freunden seiner Eltern segeln zu gehen. Ist ja nicht so, das wir darüber schon vor meiner spontanen Flugbuchung gesprochen hätten, aber nun gut. Hin- und hergerissen habe ich mich dann doch für's segeln entschieden. Das Alleine-Reisen gegen die Gruppenreise mit Freund, Freunden und deren Sohn eingetauscht (die ich bisher nur einmal, an unserem 1-Jährigen in Flensburg gesehen hatte). Das Spontane "ich mache Lust auf was ich will" gegen ein untergeordnetes "The Capaint's word is law". Ich lebte 2,5 Wochen auf einer Segelyacht und habe dabei Dänemark entdeckt.
Unsere Reise begann am 21.08.2017 in
Kopenhagen, Dänemarks Hauptstadt. Mit dem Zug von Karlsruhe aus ein ganz schön weites Stück, morgens um ca. 8 Uhr fuhren wir los und kamen abends gegen 20 Uhr an. Am Bahnhof holte uns dann die unsere Gast Familie ab. Sie sind Oceanslovers, leidenschaftliche Segler und Rentner. Diesen Sommer haben sie meinen Freund und mich zum segeln eingeladen und ich habe dankend angenommen. Denn da ich bin immer knapp bei Kasse bin, aber abenteuer- und reiselustig, kann man mich immer mit einer kostenlose Reise locken. Ein bisschen schlechtes Gewissen ist da aber auch immer mit dabei, da ich mich nicht "durchs Leben schnorren möchte" - diese Gelegenheit musste ich jedoch ergreifen! Wie lange schaue ich nun schon regelmäßig Segelvideos von
Sailing La Vagabond oder
Sailing SV Delos? Ich weiß es nicht. Aber lange genug um endlich selbst mal segeln zu gehen! Vielen Dank Gast Familie für diese Möglichkeit <3
Die ersten Tage haben wir jedoch erstmal die Hauptstadt Dänemarks erkundet. Zunächst machten wir eine Sightseeing-Bootstour von Nyhaven (dem wohl bekanntensten Viertel/der Sehenswürdigkeit an sich) aus, die mir super gefallen hat und ich definitiv weiterempfehlen kann. Die ganzen Informationen waren wirklich super interessant, unser Reiseleiter musste oft selbst lachen bei manchen skurillen Fakten, wie zum Beispiel, dass die Kleine Meerjungfrau, Kopenhagens- und Dänemarks Wahrzeichen des öfteren verschandelt oder anders wie verunstaltet wurde (die arme Meerjungfrau). Was mich am meisten beeindruckt und zugleich überrascht hat: die moderne Architektur. Das hatte ich von Dänemark nicht erwartet und vor allem habe ich nicht erwartet, dass sie mir gefällt! Ich stehe nämlich eher auf Altbauten und historische Gebäude. Nach der Bootstour aßen wir dann noch bei Papirøen zu Mittag. Das ist ein Street-Food Markt am Hafen, der eine große Auswahl an Gerichten anbietet. Ich habe mich für Rice Paper Rolls oder auch bekannt als Summerrolls von Root Food entschieden und fand diese super lecker! Nebenbei waren sie auch vegan.
Danach haben mir mein Freund und der Sohn der Gast Familie den Freistaat Christiania gezeigt. Das besondere hierbei ist, dass dieser Stadtteil von Kopenhagen ein eigener Staat mit eigenen Gesetzen ist. Die dänischen gelten hier im Prinzip nicht. Also wenn du da drin beklaut wirst oder verprügelt - Pech gehabt! Fotografieren ist übrigens auch verboten und darin habe ich mich strikt gehalten. Außerdem kann man dort legal Marihuana kaufen, was an Amsterdam erinnert, nur dass man es in Christiana einfach auf dem Marktplatz tun kann und nicht in einem Coffee-Shop. Was mich jedoch mehr interessiert hat als Drogen, waren die ganzen Hippie-Stände mit Schmuck, Klamotten und allerlei anderen schönen Dingen - mein Hippie Mädchen Herz schlug definitiv höher! Leider konnte ich mir aber nichts kaufen, da ich nicht genug Platz im Rucksack hatte und wir ja noch am Anfang der Reise standen. Außerdem ist in Dänemark alles viel teurer und ich versuche sowohl sparsam als auch minimalistisch zu sein. Wir veweilten in Christiania um ein Hanf-Bier zu trinken und die Sonne zu genießen, dann machten wir uns auf Weg zu einem Café, der unser Treffpunkt mit dem Rest der Gast Familie war. Nach einem Chai-Latte ging es dann über die Promenade Langelinie, den Standort der Kleinen Meerjungfrau, wieder zurück zum Schiff. Später am Abend aßen wir dort in der Nähe auch zu Abend. Dort steht außerdem noch eine andere Meerjungfrau, die deutliche größer ist. Eine dritte gibt es außerdem auch, diese ist aber etwas schwerer als Meerjungfrau zu erkennen, da es wohl abstrakte Kunst sein soll.
Der dritte Tag in Kopenhagen begann mit einem Museumsbesuch im Diesel House. Da der Kapitän und das Familienoberhaupt, sein Sohn und mein Freund alles Seefahrer waren und technikbegeistert sind, haben sie sich unbedingt den Orsted Power Plant Diesel Motor von 1932 anschauen müssen, der noch funktionstüchtig ist. Für mich nicht-technikbegeisterte, was das eher so semi interessant. Die Jungs können einen Besuch aber definitv empfehlen! Ich fand's auch nicht so schlimm mitzugehen, da die Gegend um das Museum echt schön ist, wir mit den öffentlichen Verkehrsmittel zu Wasser hingefahren sind und die Jungs dann noch mit mir einen Stadtbummel in der Innenstadt gemacht haben (oder dazu gewzungen wurden haha). Nach diesem waren wir dann beim Food Markt Torvehallerne essen und ich habe das erste mal das Nationalgericht Smørrebrød gegessen. Ein gut belegtes dunkles Brot, würde ich sagen! Außerdem haben wir uns noch eine Feta-Käse Platte mit Fladenbrot geteilt - yummy! Im Vergleich zu Papirøen, ist Torvehallerne nicht nur gut zum Essen gehen und den Abend ausklingen lassen, sondern auch um Lebensmittel (zum Beispiel Obst, Gemüse, Öl, etc.) einzukaufen. Ein bisschen wie La Boqueria in Barcelona. Beide Food-Märkte haben mir aber gut gefallen und kann ich weiterempfehlen!
Mir hat Kopenhagen sehr gut gefallen und kann euch die Stadt für einen Kurztrip mit besten Gewissens weiterempfehlen! Ich hatte aber auch keinerlei Erwartungen, denn ich wusste vorher nicht viel über die Hauptstadt Dänemarks und deren Sehenswürdigkeiten. Teilweise erinnerte es mich an Amsterdam, vielleicht weil ich Anfang des Jahres dort war? Oder weil Kopenhagen und die Dänen ein ähnlich entspanntes und nettes Volk sind, ich weiß es nicht. Man kann dort außerdem noch viel mehr unternehmen als wir es getan haben, wie zum Beispiel das Schloss anschauen oder den Botanischen Garten bestaunen. Oder man lässt sich einfach nur treiben, so wie wir es getan haben - ich denke jeder wird dort auf seine Kosten kommen, egal ob Kulturliebhaber, Foodie, Shopaholic, Technik-Fan, etc.
Am Donnerstag, den 24.08.2017 ging es dann los mit dem segeln - aber davon erzähle ich euch nächsten Sonntag!
Wart ihr schonmal in Kopenhagen?
Hallo meine Liebe!
AntwortenLöschenIch würde mir die Chance, einmal segeln zu gehen auch nicht entgehen lassen - und die Tatsache, dass du sich stellenweise schlecht fühlst, weil du einen kostenlosen Urlaub ausnutzt kenne ich. Ich denke das ist ganz normal - bzw. ich mache es genauso.
Ich bin bis jetzt nur einmal, als wir auf dem Weg nach Schweden waren durch Kopenhagen durchgefahren, habe also nicht besonders viel von der Stadt gesehen. Will aber umbedingt auch noch einmal hin. Was du schreibst hört sich toll an und deine Bilder sind auch total schön geworden :-)
Liebe Grüße und einen schönen Start in die neue Woche!
Anna :-)
https://wwwannablogde.blogspot.de
Eine tolle Gelegenheit, die hätte ich definitiv auch wahrgenommen! In Kopenhagen war ich noch nie, du hast mit dem Post aber auf jeden Fall mein Interesse geweckt:)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
https://soulstories-amandalea.blogspot.de
okay, ich bin so gespannt auf die bilder von dem segeln! :D ich stelle mir es irgendwie wunderbar vor, so lange auf einer segelyacht zu sein. weg von allem, irgendwie.
AntwortenLöschenliebste grüße, laura von
http://dthreeasixyfives.blogspot.de
Hahaha du bist so süß, schreibst mir einfach ne ganze analyse :D DANKE!
AntwortenLöschenja, wir hören ziemlich verschiedene musik glaub ich haha. Und man hängt dafür wirklich sehr am handy :/ und es ist auch echt stressig, daher werde ich das auf keinen fall jeden monat machen; man ist halt wirklich immer mit filmen beschäftigt und genießt die momente ein klein wenig weniger. dafür kann man sie immer wieder anschauen und das finde ich für mich selbst auch einfach toll. :) ich schneide auch immer mit dem pendant von mac zu moviemaker also imovie haha mein freund kriegt immer die krise darüber hahhaha. danke für deinen kommentar meine liebe!
ps. bin immer mega neidisch auf alle deine reisen hach ja. aber dafür kann ich immer durch deine bilder dabei sein, hihi!
xx
Und ihr hattet super Wetter wie ich sehe! Meine dänische Freundin erzählt mir immer wir furchtbar das Wetter sonst ist:D Hast mich suuuuper neugierig auf Kopenhagen gemacht! War leider noch nie da:( Ich finde auch du solltest dich in keinem Falle schlecht fühlen die Reise angenommen zu haben du wurdest ja eingeladen und ich bin mir sicher dass die Familie es schön fand mit euch jungen Leuten unterwegs zu sein:)
AntwortenLöschenLieben Gruß
Ahh, was für tolle Bilder! Kopenhagen soll unglaublich schön sein, dort hingereist bin ich allerdings noch nicht :)
AntwortenLöschenViele liebe Grüße, Julia ☾ | www.serendipityblog.de
Wir waren in Kroatien und einer unserer "profs" war mit seinen freunden auch segeln und ich wollte kurz zu dem boot und alleine auf dem steg hab ich schon fast gekotzt, weil das so wackelt :D boote und ich verstehen uns nicht so gut denke ich, aber copenhagen ist echt mega schön und ich finds voll cool dass ihr segeln wart! (gut dass ich so viel übers segeln rede, worum es noch gar nicht geht hahaha sorry)
AntwortenLöschenxx
Mit Dänemark habe ich mich auch noch nie auseinandergesetzt, deshalb finde ich deine Travel Guides dazu natürlich umso interessanter. Copenhagen gefällt mir schon mal richtig gut, auch wenn es mich auf den ersten Blick auf etwas an Amsterdam erinnert. Dass du gesegelt bist finde ich echt spannend, ist mal was anderes, auch wenn ich schon gelesen habe, dass du leider etwas seekrank warst. Würde mir wohl ähnlich gehen ;). Aber war sicherlich trotzdem eine interessante Erfahrung.
AntwortenLöschenDankeschön für deine lieben Worte und ja, da hast du Recht :P. Der Gedanke, nicht zu wählen ist mir auch nie in den Sinn gekommen ,aber vielleicht auch deshalb nicht, weil alle meine Verwandten, vor allem meine Eltern, aber auch meine Freunde wählen gehen. Ich glaube, wenn das nicht der Fall ist, dann wählt man selbst auch eher nicht. Freut mich aber, dass wir uns da einig sind ;).