In der heutigen Blogparade von
Heldenwetter an der ich teilnehme, geht es um
Reisebegegnungen. Auf meinen Reisen habe ich sehr viele solcher Begegnungen gemacht, manche waren nur flüchtig, andere haben einen tiefen Eindruck hinterlassen und sind einfach unvergesslich. Heute möchte ich euch von meiner schönsten Reisebegegnung in Thailand erzählen. Denn dorthin ging meine erste richtige Reise allein und auch wenn die Mutter meines Freundes davor zu mir meinte "Hab keine Angst, du lernst sowieso Leute kennen!" hab ich ihr am Anfang nicht geglaubt, bis ich eines besseren belehrt wurde...
Samatha und Yordan aus Montreal, Kanada
Müde und erschöpft liege ich auf dem Sofa, in einem Zimmer über dem Reisebüro meines Vertrauens in Bangkok, Thailand. Ich kam heute morgen gegen halb sechs an einem Busbahnhof an, ohne jedliche Orientierung und mit keiner Ahnung wie ich den Tag, bis zu meiner Zugfahrt nach Chiang Mai am Abend, verbringen soll. In Gedanken bin ich noch in Phuket und bei meinem Freund. Es war so schön in wiederzusehen, aber wie immer viel zu kurz. Ich döse vor mich hin, bis ich auf einmal Schritte und Stimmen vor der Tür höre. Die Tür öffnet sich und zwei junge Frauen, ungefähr in meinem Alter, betreten leise den Raum. Sie sehen mich und ich sehe sie. Ich hatte bisher nur Bekanntschaften mit Thais oder anderen Asiaten gemacht, wahrscheinlich weil ich eben auch asiatisch aussehe und sie immer davon ausgingen, dass ich ihre Sprache spreche. Die Mädels sind die ersten richtigen Touristen aus dem Westen, denen ich begegne. Ich stehe auf, stelle mich vor und ahne nicht im geringsten, wie sehr ich sie in mein Herz schließen werde.
Dies war der Beginn meiner bisher schönsten Reisebegegnung. Ich denke, weil es einfach die erste war und ich noch so schüchtern was mein Englisch anging. Aber die beiden Kanadierinnen waren so lieb und nett, ich war richtig überfordert! Seit dem Zeitpunkt sind sie für mich das zweit netteste Volk überhaupt, auch wenn ich nur die beiden kenne, und gleich nach den Thais.
Wir fuhren mit dem gleichen Nachtzug nach Chiang Mai, wie sich herausstellte. Wir teilten uns dorthin ein Taxi, lernten uns kennen, warteten. Da sie in einem anderen Abteil wie ich waren, trennten wir uns kurzzeitig für die Nacht, aber am nächsten Morgen warteten sie auf mich am Bahngleis. Wir verbrachten dann den ganzen Tag zusammen, sahen uns das Tigerkingdom und eine Krokodilshow an. Ich sprach ihnen außerdem in meinem besten Englisch, Mut bei ihrem Bungjee-Jump zu, den sie unbedingt machen wollten, bei der Anmeldung aber doch Zweifel bekamen. Ich lehnte dankend ab, denn ich hatte meinem Freund einen Tandem-Sprung geschenkt und da wäre es sehr unfair gewesen, zuerst allein zu springen. Am Abend gingen wir noch zusammen essen und tauschten unsere Namen bei Facebook aus, um in Kontakt zu bleiben. Am nächsten Tag ging es für mich in den Dschungel. 3 Tage Trekking
standen an und ich wurde früh vor meinem Hostel angeholt. Als ich in den
Wagen stieg, in dem schon alle anderen Teilnehmer, ebenfalls westliche
Touristen, saßen - sah ich dort auch die beiden Kanadierinnen!
Also verbrachten wir zwei wunderbare Tage zusammen im Dschungel, denn anders als ich, hatten die beiden nur eine Übernachtung gebucht. Zusammen mit den anderen Teilnehmern, hatten wir aber eine super schöne Zeit, die ich immer in Erinnerung behalten werde. Auch weil an dem Wochenende das Fest in Karlsruhe war und dort Seeed auftrat. Ich liebe Seeed über alles und hatte mich, so verrückt es auch klingen mag, echt geärgert an dem Wochenende nicht in Deutschland zu sein. Aber hey, ich war im thailändischen Dschungel und habe jeden einzelnen Moment davon genossen!!! Zudem habe ich ihnen erzählt, dass ich meine Mutter nach 10 Jahren besuchen werde und erst als ich ihre Reaktion darauf gesehen habe, wurde mir klar, dass es wirklich mutig von mir ist/war. Ich fand das nämlich nie so "besonders", da man ja öfter hört, dass adoptierte Kinder irgendwann ihre Eltern suchen und so ähnlich empfand ich das auch mit meiner Mutter.
Meine kanadischen Freundinnen und ich trafen uns nach meinem Dschungelaufenthalt noch einmal in Chiang Mai, besuchten den Sunday Market und aßen zusammen zu Abend. Dann verabschiedeten wir uns, wie ich dachte, entgültig. Doch es kommt ja bekanntlich immer anders als man denkt. Wir drei waren nämlich am Ende unserer Reise noch 2 Tage in Bangkok und schafften es uns ein letztes mal zu vereinigen! Wir trafen uns an beiden Abenden, einmal ging ich nur mit Samatha auf die Khao San Road zum Klamotten shoppen und am letzten Abend der beiden, waren wir am Siam Square Essen einkaufen und versprachen uns dabei, uns gegenseitig zu besuchen. Eines Tages werde ich das auch tun.
Ach ja auf Reisen begegnet man vielen tollen Menschen. Eine tolle Geschichte :) Und ich hoffe sehr für Dich, dass Du sie bald in Kanada besuchen kannst.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sophia
http://miss-phiaselle.com/
ahhhh das wär wirklich cool! dann hoffentlich bis samstag :)))) <3
AntwortenLöschenAch, wie schön :) Toll, wenn man sich trifft und dann gemeinsam weiterreist. Wäre ja echt klasse, wenn du sie mal besuchen würdest! Vielen vielen Dank für deinen Beitrag zu meiner Blogparade!
AntwortenLöschenEine schöne Geschichte, vor allem weil ihr euch so oft wieder getroffen habt :)
AntwortenLöschenIch finde bei Reisen immer ein bisschen wichtig, dass das "erste Mal" gleich gut läuft. Ich bin zB super dankbar, dass das erste Mal Couchsurfen so toll war, sonst hätte ich es bestimmt nicht wieder gemacht ;)